Hürden-Weltspitze in Berlin in den Blöcken
Drei Jamaikanerinnen, zwei US-Athletinnen, zwei Europäerinnen, eine Australierin und einen deutschen Shooting-Star bietet das DKB-ISTAF im 100-Meter-Hürdensprint der Frauen: Ein spannungsgeladenes Aufeinandertreffen der weltbesten Topathletinnen in einer der zehn offiziellen ÅF Golden League-Disziplinen – damit ist die Jagd nach dem Jackpot der Premiumserie eröffnet.
„Mit der Verpflichtung eines solches Weltklasse-Feldes bieten wir zum Auftakt der ÅF Golden League sicher einen der wirklich dramatischen und zugleich leistungsstärksten Wettkämpfe um eine Million US-Dollar in Gold“, erklärte dazu Gerhard Janetzky, geschäftsführende Gesellschafter des DKB-ISTAF. „Wir werden sechs Spitzenkonkurrentinnen dabei haben, die gegenwärtig zu den Top Ten der Weltspitze zählen. Besonders für Schwedens Europameisterin Susanne Kallur dürfte unser Meeting zum Medaillen-Formtest für die Olympischen Spiele werden.“Mit der Startzusage von Susanne Kallur – 2007 in Osaka mit 12,51 Sekunden WM-Vierte – wird es für das Berliner Publikum ein Wiedersehen der Extraklasse geben: Schon im vergangenen Jahr zeigte sich die skandinavische Sprinterin in bestechender Form und beherrschte den Hürdensprint mit rasanten 12,49 Sekunden – was persönliche Bestzeit bedeutete!
Kein Happy-End nach Weltrekord
Auch 2008 sorgte Susanna Kallur bereits für Furore: Beim 24. Karlsruher Hallen-Meeting stürmte sie im Februar in ausgezeichneten 7,68 Sekunden über die 60 Meter Hürden zum Hallen-Weltrekord – doch einen Monat später musste die Hallen-WM-Favoritin verletzungsbedingt in Valencia die WM-Konkurrenz an sich vorbeiziehen lassen.
Die sportliche Dominanz von Susanna Kallur wird mit Sicherheit die Jamaikanerin Delloreen Ennis-London verhindern wollen, die 2007 in Osaka mit 12,50 Sekunden (persönliche Bestleistung) WM-Dritte wurde. Dass Delloreen Ennis-London ebenfalls Edelmetallambitionen für Peking hegen dürfte, zeigte ihr Freiluftdebüt 2008 in Fort-de-France (Martinique) mit 12,54 Sekunden.
Hallen-Weltmeisterin dabei
Fast immer gut in Form präsentiert sich auch Brigitte Foster-Hylton (Jamaika). Die Olympiasiegerin von Athen 2004 und WM-Dritte 2005 startete mit starken 12,56 Sekunden in die olympische Saison und ist zurzeit die Nummer drei im internationalen Ranking.
Aber auch Lolo Jones (USA) präsentierte sich in diesem Jahr schon in bestechender Verfassung, als sie Hallen-Weltmeisterin (7,80 sec) über 60 Meter Hürden wurde. Diese Form untermauerte Lolo Jones Anfang Mai mit ihrem 100-Meter-Hürden-Ergebnis (12,65 sec) beim Freiluft-Meeting in Doha (Katar).
Carolin Nytra will die Olympia-Norm
Mit der US-Amerikanerin Kellie Wells betritt ein echter Shootingstar Berlins Wettkampfbühne. Im Mai lieferte sie bei den Meetings in Baie Mahault (Guadeloupe) und Ponce (Puerto Rico) eine ebenso überraschende wie starke Vorstellung (12,71sec). Ebenso beachtenswert ist Vonette Dixon. Die Jamaikanerin zählt dieses Jahr immerhin zu den Top Twenty (12,75 sec) und platzierte sich 2007 in Osaka in 12,64 Sekunden (persönliche Bestleistung) auf WM-Rang sieben.
„Trotz dieses Spitzenfeldes sollte man eine schnelle Deutsche in diesem Feld sehr genau beobachten“, so Gerhard Janetzky weiter. „Caroline Nytra wird das Startfeld abrunden und versuchen, die Olympianorm zu knacken.“ Die 23 Jahre alte Bremerin und Deutsche Meisterin 2007 sprintete am Pfingstwochenende in Rehlingen mit 12,93 Sekunden knapp an der Qualifikationsnorm für Peking (12,92 sec) vorbei und hat sich vorgenommen, ihrem Ticket nach Peking im Olympiastadion Berlin näher zu kommen.
Schnelle Spanierin in den Blöcken
Als weitere Europäerin schickt Spanien Josephine Onyia in die Hürdenkonkurrenz, die sich Mitte Mai im heimischen Valencia auf erstaunliche 12,64 Sekunden (persönliche Bestleistung) verbesserte. Abgerundet wird das Hürdenfeld durch die australische Meisterin, Sally Mc Lellan.
Das DKB-ISTAF ist als Auftaktstart der ÅF Golden League, der Premiumklasse der internationalen Leichtathletik, am 1. Juni eines der wichtigsten Leichtathletik-Meetings der Welt. Athleten, die um den mit einer Million US-Dollar in Gold gefüllten Jackpot der Serie (Oslo, 6. Juni; Rom, 11. Juli; Paris, 18.7.; Zürich, 29. August sowie Brüssel, 5. September) kämpfen wollen, müssen in Berlin antreten. In diesem Jahr starten die Leichtathleten in zehn offiziellen IAAF-Disziplinen: Die Männer treten über 100, 400 und 1.500 Meter sowie 400 Meter Hürden, im Weitsprung und im Speerwurf an; die Frauen über 200 und 800 Meter, 100 Meter Hürden sowie im Hochsprung. Dazu kommen weitere, eigene DKB-ISTAF Disziplinen.
Das Internationale Stadionfest öffnet seine Tore um 12 Uhr mit den traditionellen Schülerstaffeln (Kassenöffnung um 10 Uhr). Die internationalen Hauptwettkämpfe wurden ab 13 Uhr ausgetragen. Das Stadionfest wird wieder von einem bunten Rahmenprogramm für die ganze Familie begleitet und dürfte Leichtathletikspaß pur garantieren. Das DKB-ISTAF wird in Deutschland im Ersten Programm von der ARD live zwischen 14:30 Uhr und 16:30 Uhr übertragen. Darüber hinaus werden Fernsehanstalten in rund 170 Ländern über das Meeting berichten. Weltweit wird mit etwa 70 Millionen Zuschauern gerechnet.
Tickets für das DKB-ISTAF gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Telefon-Hotline 030/4430 4430 und im Internet auf www.dkb-istaf.de.