Hürdensprinter Ralf Leberer beendet Leistungssport
Ralf Leberer muss es einsehen: "Die Olympischen Spiele in Athen waren mein Ziel. Hätte die Gesundheit mitgespielt, wären meine Chancen gar nicht so schlecht gewesen. Das ist für mich aber jetzt nicht mehr zu schaffen." Die Achillessehne macht dem Ulmer weiter Probleme. Deshalb hat er sich nun entschlossen, alle Hoffnungen zu begraben und seine Leistungssportkarriere zu beenden.
Ralf Leberer beendet seine Laufbahn als Hürdensprinter
Die Gesundheit erlaubt Ralf Leberer, dessen Unheil mit einem Achillessehnenriss im Juni 2002 seinen Lauf nahm, nicht, in diesem Herbst in das Training einzusteigen, um den Rückstand, der sich inzwischen angesammelt hat, wieder aufzuholen. "Es würde nicht reichen." Eine Rolle spielt dabei auch seine Promotion, an der er im nächsten Jahr arbeitet und die ihn zusätzlich zeitlich in Anspruch nimmt.Bereits in diesem Jahr hoffte und kämpfte er vergeblich um seine Chance. "So ein Jahr will ich nicht noch einmal erleben", erklärt er. Die Deutschen Meisterschaften im heimischen Donaustadion verfolgte der verletzte Hürdensprinter von der Pressetribüne aus, im leichtathletik.de-Team. Zwar hautnah, aber eben nicht mittendrin.
"Vermisse das Flair"
Natürlich packt den sympathischen Athleten nun schon etwas Wehmut. "Ich vermisse meine Wettkampfkollegen und das Flair", gesteht Ralf Leberer, der sich jetzt zum Ausgleich dem Mountainbiken verschrieben hat.
Der Leichtathletik will er deshalb weiterhin treu bleiben, die Meßlatte liegt aber nicht mehr leistungsorientiert hoch. "Ich werde nicht mehr jeden Tag trainieren, mache jetzt einfach Hobby-Leichtathletik. Wenn mich die Staffel des Vereins braucht, bin ich immer noch bereit mitzulaufen."
Zu seinen größten Erfolgen zählten die Olympia-Teilnahme in Sydney nach einer guten Saison 2000. Seine Saisonbestzeit drückte er damals auf 13,42 Sekunden, eine Zeit, die in diesem Jahr kein Deutscher gelaufen ist. Bei den Deutschen Meisterschaften damals in Braunschweig musste er sich nur Florian Schwarthoff geschlagen geben. 1999 und 2001 feierte er als Deutscher Hallenmeister seine größten nationalen Erfolge.