Hürdensprinterinnen freuen sich auf die Zugabe
Das große Ziel ist abgehakt, am Dienstag (7. August) wartet die Kür: Die Hürdensprinterinnen Carolin Nytra (MTG Mannheim) und Cindy Roleder (LAZ Leipzig) haben bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) das Halbfinale erreicht. Dabei musste die Leipzigerin bis zum letzten Vorlauf zittern.
Cindy Roleder erwischte bei ihrer Olympia-Premiere einen schnellen Vorlauf: 13,06 Sekunden reichten nur zu Platz vier und damit nicht für einen der drei Plätze, die das direkte Weiterkommen ins Halbfinale bedeuteten. Vorweg stürmte die starke US-Amerikanerin Kellie Wells, die am Montagvormittag in 12,69 Sekunden die drittbeste Vorlauf-Zeit erzielte.Nach sechs Vorläufen konnte Cindy Roleder schließlich aufatmen: Sie hatte es als eine von sechs Zeitschnellsten eine Runde weiter geschafft.
Carolin Nytra beißt sich durch
Weniger spannend machte es die Deutsche Meisterin Carolin Nytra, auch wenn sie deutlich langsamer unterwegs war: In 13,30 Sekunden wurde sie Dritte ihres Vorlaufs und belohnte sich für ihren Kampf durch verletzungsgeplagte Monate mit dem Halbfinal-Einzug.
Einen starken Eindruck hinterließ erwartungsgemäß Weltmeisterin Sally Pearson (Australien), die nach 12,57 Sekunden ins Ziel stürmte. Auch Lolo Jones (USA) war in 12,68 Sekunden schnell unterwegs. Ausgeschieden ist dagegen die mittlerweile 37-Jährige Brigitte Foster-Hylton (Jamaika; 13,98 sec), Weltmeisterin von 2009 in Berlin.
STIMMEN ZUM WETTBEWERB:
Carolin Nytra (MTG Mannheim):
Ich fand es nicht so schlecht, wie die Zeit jetzt letztendlich war. Aber man hat bei allen Mädels im Vorlauf davor gesehen, die mit ganz anderen Leistungen angereist sind, dass es irgendwie früh außer bei der Top-Favoritin nicht so schnell ging. Ich bin für meine Ansprüche mehr als zufrieden, dass das Q steht und dass ich im Halbfinale bin. Das Aufwärmen heute ist noch besch… gelaufen als in den letzten sechs Wochen im Training. Da hatte ich schon überlegt, ob ich überhaupt in den Callroom gehe. Ich bin aber einfach eine Kämpfernatur. Hier sind soviele Freunde und Familie. Ich habe denen was zurückzugeben und auch mir etwas zu beweisen, dass es sich gelohnt hat, die letzten sechs Wochen so zu kämpfen. Ich bin wirklich happy, dass ich morgen noch einmal laufen darf und ich kucke jetzt einfach, was die medizinische Abteilung in den nächsten dreißig Stunden noch hinbekommt, so dass ich noch mehr Vertrauen und mehr Schmerzfreiheit im Schwungbein habe. Mal kucken, wozu es reicht. Ich hoffe auf jeden Fall auf unter 13 Sekunden.
Cindy Roleder (LAZ Leipzig):
Ich finde, ich bin eigentlich ganz gut ins Rennen gekommen. Ein, zwei Hürden hatte ich dabei, die nicht so glatt gelaufen sind. Da hat der Übergang nicht gestimmt. Ich war zu lang in den Schritten, da musste ich dann versuchen, noch irgendwie über die Hürden zu kommen. Sonst bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich dachte schon, es wäre ein Stück schneller gewesen. Um die 13,0 hatte ich schon gedacht. Aber wahrscheinlich lag es an den zwei Hürden, die nicht gestimmt haben. Die klauen mir dann die Zeit ein bisschen.
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