IAAF bereitet harte Linie im Anti-Doping-Kampf vor
Der Leichtathletik-Weltverband kündigte im Zuge der Council-Sitzung am Wochenende in Helsinki an, den Anti-Doping-Kampf intensivieren zu wollen. Dafür hat eine im Sommer am Rande der Olympischen Spiele in Athen gegründete "Task Force" nun entsprechende Empfehlungen ausgesprochen.
Dopingsünder sollen eine härtere Linie des Weltverbandes zu spüren bekommen (Foto: Klaue)
Das IAAF-Council stimmte mit diesem Gremium darin überein, dass mehr Ressourcen ausgeschöpft werden müssen – und das möglichst umgehend. Deshalb ruft man im Weltverband nun ein neues Referat, das mit Fachleuten im Anti-Doping-Kampf besetzt und mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestattet werden soll, ins Leben. Auch die Kommunikationsstrategie des Weltverbandes, der mehr Transparenz garantieren möchte, soll in diesem Zusammenhang neu ausgearbeitet werden. Vorgesehen ist zudem, dass Delegierte des Weltverbandes in Zukunft die Anti-Doping-Aktivitäten bei den großen Meeting-Veranstaltungen überwachen.
Harte Linie bei WM 2005
Die neue Anti-Doping-Politik soll bereits im nächsten Jahr greifen. Es würde dann mehr Trainings- und Wettkampfkontrollen geben. Außerdem ist angedacht, Blutkontrollen bereits im Vorfeld von großen Wettkämpfen wie etwa Weltmeisterschaften durchzuführen. Die WM 2005 in Helsinki soll die schärfstmöglichen Dopingkontrollen erleben. Rund jeder vierte Athlet muss dann dort mit einem Test rechnen.
"Wir werden unsere Ressourcen besser ausschöpfen, mehr Manpower einsetzen und auch im neuen Anti-Doping-Department fünf neue Stellen schaffen", kündigte IAAF-Vize-Präsident Arne Ljungqvist an. Er versicherte auch, dass man gemeinsam mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) an Projekten arbeiten und finanzielle Mittel für die Weiterentwicklung der Tests bereitstellen wolle.