IAAF bestätigt türkischen Dopingskandal
Gerüchte um Dopingvergehen von türkischen Leichtathletinnen machten bereits Ende März die Runde. Nach dem damaligen Dementi hat der Leichtathletik-Weltverband IAAF den Dopingskandal um 1.500-Meter-Olympiasiegerin Asli Cakir Alptekin und Hürden-Europameisterin Nevin Yanit jetzt auch offiziell bestätigt.

Über ein Dopingvergehen der beiden Athletinnen wird bereits seit mehreren Wochen spekuliert. Per Twitter ließ der Weltverband Ende März noch verlauten: "Die IAAF bestätigt die Medienberichte über positive Tests von Alptekin NICHT. Dies war kein offizielles Statement der IAAF."
Nun also doch die offizielle Bestätigung. Nach Angaben von Davies wurden bei Alptekin abnormale Werte in ihrem Blutpass festgestellt, während Yanit gleich bei mehreren Kontrollen positiv getestet wurde.
Vorläufige Sperre
Eine Sperre kann gemäß den Statuten nur der türkische Verband aussprechen, an den die IAAF die Fälle weitergeleitet hat. "Wenn sie verurteilt sind, werden sie ihre Medaillen verlieren. Bis zum Ende des Verfahrens sind sie erst einmal vorläufig gesperrt", erklärte Davies.
Alptekin war 2004 nach ihrem Sieg bei der Junioren-WM schon einmal wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Die 1.500-Meter-Läuferin machte sich dadurch verdächtig, dass sie 2012 urplötzlich in die Weltspitze zurückkehrte und bei den Olympischen Spielen Gold gewann. Yanit holte 2010 und 2012 jeweils den EM-Titel über 100 Meter Hürden.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)