IAAF sperrt neun Dopingsünder
Zwei Tage vor der Eröffnungsfeier hat das Thema Doping die Olympiastadt London (Großbritannien) erreicht - auch wenn es in bislang 400 Olympia-Proben noch keine positiven Fälle gab. So verkündete der Weltverband IAAF am Mittwoch, insgesamt neun Athleten des Dopings überführt zu haben.
"Die Bekanntgabe unterstreicht den fortgesetzten Kampf der IAAF gegen Doping in der Leichtathletik," sagte IAAF-Präsident Lamine Diack: "Es demonstriert zudem, dass die IAAF fortschrittliche Methoden einsetzt, um Doping zu entdecken."Sechs Sportler wurden mithilfe des indirekten Nachweises überführt, nachdem die Daten auf ihrem biologischen Pass Auffälligkeiten gezeigt hatten. Drei weitere fielen durch Nachtests der WM 2011 im südkoreanischen Daegu (Südkorea) auf.
Der Marokkaner Abderrahim Goumri, die Griechin Iríni Kokkinaríou, Meryem Erdogan aus der Türkei sowie die drei Russinnen Svetlana Klyuka, Nailiya Yulamanova and Yevgenina Zinurova standen seit 2009 unter Verdacht und sind regelmäßig kontrolliert worden. Während sich Meryem Erdogan und die drei Russinnen schuldig bekannten und damit ihren Sperren automatisch von vier auf zwei Jahre reduzierten, war Abderrahim Goumri bereits vom marokkanischen für vier Jahre gesperrt worden.
Nachträglich erwischt
Im Nachgang zur WM in Daegu sind zudem die Bulgarin Inna Eftimova (synthetische Wachtumshormone) sowie die beiden Ukrainerinnen Nataliya Tobias und Antonina Yefremova (synthetische Hormone) positiv getestet und für zwei Jahre gesperrt worden.
Mariem Alaoui Selsouli, Goldfavoritin über 1.500 Meter aus Marokko, ist außerdem nun wegen Dopings von den Olympischen Spielen in London ausgeschlossen worden. Das bestätigte der Weltverband IAAF am Mittwoch.
Mariem Alaoui Selsouli droht lebenslänglich
Der 28-Jährigen droht eine lebenslange Sperre, weil sie bereits 2009 des EPO-Dopings überführt wurde. Bei Mariem Alaoui Selsouli, Zweite der Hallen-WM und Weltranglisten-Erste (3:56,15 min), war beim Diamond-League-Meeting in Paris (Frankreich) am 6. Juli das verbotene Diuretikum Furosemid gefunden worden. Furosemid kann als maskierendes Mittel für Dopingsubstanzen benutzt werden.
Mariem Alaoui Selsouli verzichtete auf die Öffnung der B-Probe, hat aber das Recht auf eine Anhörung beim marokkanischen Leichtathletik-Verband, um ihren positiven Dopingfall zu erklären. Die Anhörung muss in den kommenden drei Monaten stattfinden.
Dopingfälle in Kenia häufen sich
Mariem Alaoui Selsouli wieder positiv getestet
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)