| Council-Sitzung Doha

IAAF verabschiedet Qualifikationssystem für Olympia 2020

Der Weltverband IAAF hat am Sonntag auf seiner Council-Sitzung in Doha ein verändertes zweigleisiges Qualifikationssystem für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio verabschiedet. Die Athleten können sich wie bisher über Normen, aber auch durch die neue Weltrangliste für die Sommerspiele in Japan qualifizieren.
Pamela Lechner / pm

Nach Einführung der neuen Weltrangliste hat der Weltverband IAAF auf seiner Council-Sitzung in Doha (Katar) am Wochenende nun auch das neue Qualifikationssystem für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio (Japan) beschlossen. Athleten haben die Möglichkeit, sich auf zwei Wegen für die Spiele zu qualifizieren: Entweder wie bisher durch Erfüllung der geforderten Norm in ihrer Disziplin oder durch Erreichen einer bestimmten Weltranglisten-Position am Ende des Nominierungszeitraums.

Der Qualifikationszeitraum für die Mehrzahl der Disziplinen beginnt am 1. Mai 2019 (anstatt 29. Juni 2019) und endet am 29. Juni 2020. Durch den vorgezogenen Termin sind noch mehr internationale Wettkämpfe und Meetings wie die Diamond League eingeschlossen. Für die 10.000 Meter, den Marathon, die Geh-Wettbewerbe, Mehrkämpfer und Staffeln hat der Nominierungszeitraum schon am 1. Januar 2019 begonnen. Für den Marathon und das 50 Kilometer Gehen endet der Qualifikationszeitraum bereits am 20. Mai 2020, um den Ausdauer-Athleten mehr Zeit für ihre gezielte Olympia-Vorbereitung zu geben.

Nominierung der DLV-Athleten weiter durch den DOSB

Der Nominierungsprozess sieht vor, pro Disziplin etwa 50 Prozent der Startplätze für die Olympischen Spiele 2020 durch erfüllte Olympia-Normen, die deutlich höher liegen als zuletzt, und 50 Prozent durch Weltranglisten-Plätze zu vergeben. Die IAAF will bezüglich des neuen Systems weiter in Austausch mit der Athleten-Kommission und den nationalen Verbänden gehen und für das bessere Verständnis in diesem Jahr Workshops anbieten.

"Das neue Qualifikationssystem der IAAF führt zu einer anderen Wettkampf- und Trainingsstruktur, auf die wir uns als Verband einstellen müssen", sagt der Generaldirektor Sport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), Idriss Gonschinska, zu den Beschlüssen. "Die Sportart muss sicherlich auch neue Wege gehen. Es ist ein Experiment, das eine höhere Wettkampftätigkeit und somit eine Präsenz der Athleten weltweit anstrebt. Man muss sehen, wie sich das bewährt."

Die Erfüllung der Nominierungskriterien der IAAF stellt eine grundsätzliche Voraussetzung für eine Olympia-Teilnahme dar. Die Nominierung für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio erfolgt wie bisher für die DLV-Athleten durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auf Vorschlag des DLV-Leistungssports.

Mehr:

<link file:179549 _blank>Zum neuen Olympia-Qualifikationssystem der IAAF mit Normen

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