| Bilanz DM 2018 Nürnberg

Idriss Gonschinska: „Mit Schwung über Kienbaum nach Berlin“

56 Bestleistungen, zehn neue Normerfüller für die EM, zwei Meisterschaftsrekorde. Idriss Gonschinska hat eine positive Bilanz der 118. Leichtathletik-DM in Nürnberg gezogen. Für die EM in Berlin ewartet der Leitende Direktor Sport im DLV ein großes deutsches Team mit einigen Athleten mit Medaillenchancen.
Martin Neumann

Idriss Gonschinska hat eine positive Bilanz der 118. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg gezogen. Trotz der zum Teil schwierigen Witterungsbedingungen seien an den drei DM-Tagen 56 persönliche Bestleistungen aufgestellt worden, sagte der Leitende Direktor Sport des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) bei der Abschlusspressekonferenz am Sonntagabend.

„Wir haben viele spannende Duelle erlebt, um sich noch fürs EM-Team zu empfehlen. So sind noch zehn weitere Normerfüller für Berlin dazugekommen“, sagte Idriss Gonschinska. Der Bundesauschuss Leistungssport nominiert am Montag (23. Juli) das finale EM-Team. Die Mannschaft wird am Mittwochnachmittag (25. Juli) veröffentlicht. „Zuvor werden wir mit den Athleten in Kontakt treten, um unsere Entscheidungen zu begründen“, sagte der Leitende Direktor Sport.

„Werte aus Statistiken gewinnen keine Medaillen“

Nach den Deutschen Meisterschaften geht für das deutsche Team über Kienbaum zur EM. „Wir werden uns mit Schwung gezielt für Berlin vorbereiten“, so Idriss Gonschinska. Eine Medaillenprognose für die EM gab er nicht ab: „Wir haben ein breites Medaillenpotenzial. Aber Werte aus Statistiken gewinnen keine Medaillen, sondern Athleten im Wettbewerb. Wir können die Konkurrenz nicht bewerten, es kommen schließlich noch 50 weitere Nationen nach Berlin.“

Besonders beeindruckt zeigte sich der DLV-Cheftrainer von den beiden Leistungen von Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01; 12,69 sec) und Speerwerfer Andreas Hofmann (MTG Mannheim; 89,55 m): „Nicht umsonst steht an diesen Leistungen der Zusatz Meisterschaftsrekord.“ Darüber hinaus habe Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg; 87,83 m) als Dritter hinter Andreas Hofmann und Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena; 88,09 m) ein Super-Comeback hingelegt.

Weltklasseleistungen am Hauptmarkt von David Storl und Christina Schwanitz

Darüber hinaus imponierte Idriss Gonschinska der stimmungsvolle Kugelstoß-Auftakt am Freitagabend auf dem Nürnberger Hauptmarkt, den David Storl (SC DHfK Leipzig; 21,26 m) und Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 20,06 m) mit Weltklasseleistungen krönten: „Als junge Mutter waren die 20,06 Meter herausstechend.“

Wie Johannes Vetter legte auch Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) ein starkes Comeback mit ihrem 1.500-Meter-Sieg nach einer längeren Knieverletzung hin. Nach dem Goldlauf von Nürnberg in 4:06,34 Minuten hat die U23-Europameisterin nun die EM-Normen über 1.500 und 5.000 Meter erfüllt. „Ich bin überzeugt, dass Konstanze die 5.000 Meter als Schwerpunkt angehen wird“, sagte der Leitende Direktor Sport zur Streckenwahl der deutschen Lauf-Hoffnung bei der EM in Berlin.

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