Luftwaffen-Feldwebel Seeger immer mit Bodenkontakt
Als Melanie Seeger mit dem Sport begann, da musste sie niemand zum Gehen überreden und sie sei auch nie gefragt worden, warum denn ausgerechnet Gehen die Disziplin ihrer Wahl sei. Heute ist das anders. "Jetzt kommen immer wieder die Fragen." Es wurde gar die Streichung der Disziplin aus dem Olympia-Programm in Erwägung gezogen. Dabei ist Walking derzeit doch populärer denn je.
Melanie Seeger macht sich für das Gehen stark (Foto: Klaue)
Im morgigen 20-Kilometer-Wettbewerb möchte Melanie Seeger mit einer guten Platzierung dafür sorgen, dass der Walking-Boom noch größer wird und sich vielleicht auch auf den das Race-Walking überträgt.In Edmonton vor zwei Jahren war die Potsdamerin WM-Siebte. In ähnliche Bereiche möchte sie morgen vorstoßen. "Die Medaillen sind sicher vergeben, aber dahinter ist alles drin. Wichtig ist mir, eine gute Zeit zu erzielen. Dann muss man abwarten, ob das zu Platz sechs oder vielleicht auch nur zu Rang 13 reicht. 43 Athletinnen haben gemeldet.
Regeländerungen wären unnötig
"Die Größe des Feldes zeigt doch, dass man Gehen nicht einfach so von der Bühne nehmen kann." Damit es dazu nicht kommt, hofft Seeger auch auf die Unterstützung der Medien. "Die Technik wird zu wenig erklärt, es muss mehr Kameraeinstellungen auch vom gesamten Feld geben, nicht nur von der Spitzengruppe", hat die dreifache Deutsche Meisterin diesen Jahres Ideen, was sich tun ließe. Regeländerungen hält sie indes für falsch. "Es muss dabei bleiben, dass man immer Bodenkontakt hat."
Den verliert Melanie Seeger auch im täglichen Leben nicht. Obwohl sie als Feldwebel bei der Luftwaffe unter Vertrag steht, hat sie immer mindestens einen Fuß auf der Erde. "Mein Dienst ist trainieren, trainieren, trainieren."