Ilke Wyludda verpasst Paralympics-Endkampf
Ilke Wyludda (SV Halle) hat bei ihrer Paralympics-Premiere am Dienstag das Finale der besten Acht verpasst. Die 43-Jährige belegte nach drei Würfen mit dem Diskus in London (Großbritannien) trotz persönlicher Bestleistung nur Rang neun. Sie kam auf 29,57 Meter.
Erst seit rund einem Jahr greift Ilke Wyludda wieder zum Diskus. Im Vorfeld der Paralympics hatte sie deshalb nicht mit einer Medaille gerechnet. "Ich bin mit dem Ziel in den Wettkampf gegangen, es zu genießen. Ich habe Bestleistung geworfen, also habe ich alles erreicht, was ich wollte." Noch einen Auftritt in London gibt es am Samstag (8. September). Dann steht das Kugelstoßen auf dem Programm.Im Dezember 2010 war ihr im Klinikum Bergmannstrost in Halle der rechte Unterschenkel amputieret worden. Ausgerechnet dort, wo Ilke Wyludda heute als Anästhesistin arbeitet. Eine offene Wunde, die seit Jahren nicht richtig verheilte, hatte sich zu stark entzündet.
Bei den Olympischen Spielen in Atlanta (USA) hatte die Hallenserin 1996 Gold im Diskuswerfen gewonnen. Schon währrend ihrer ersten Karriere wurde sie immer wieder von Verletzungsproblemen zurückgeworfen und hatte mit ihrem Körper zu kämpfen.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)