Ilke Wyluddas Paralympics-Start wahrscheinlich
Der Start von Ilke Wyludda bei den Paralympics in London (Großbritannien) ist wahrscheinlich, eine Medaille weniger. Das ist die Situation der oberschenkelamputierten Diskus-Olympiasiegerin von Atlanta (USA) 1996 nach den Leichtathletik-Meisterschaften des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) am Wochenende in Berlin.
Die 43 Jahre alte Ärztin aus Halle an der Saale, deren rechtes Bein 2010 nach einer lebensgefährlichen Infektion oberhalb des Knies amputiert worden war, schaffte als Siegerin ihrer Startklasse im Diskuswurf 27,31 Meter und als Zweite im Kugelstoßen 9,95 Meter.Aller Voraussicht nach wird Ilke Wyludda, Europameisterin von 1990 und 1994, zur Nominierung vorgeschlagen, doch London kommt neun Monate nach dem Trainingsbeginn der WM-Zweiten von 1995 hinsichtlich der Medaillen wohl zu früh.
Blick bereits bis Rio
Für Edelmetall wären in ihrer Startklasse voraussichtlich mehr als 10,5 Meter mit der Kugel und über 35 Meter mit dem Diskus nötig. Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) könnte sie allerdings eine entscheidende Rolle spielen.
Ilke Wyludda, die in Berlin nicht von ihrem Trainer Gerhard Böttcher betreut wurde, weil dieser mit Freunden auf einem einwöchigen Segeltörn ist, hatte im März bei der Hallen-DM in ihrem ersten wichtigen Wettkampf den Diskus 25,54 Meter weit geworfen und die Kugel auf 8,31 Meter gestoßen.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)