Im Marathon-Herbst - Wer läuft wo?
Mit dem Herbst starten jährlich die traditionellen großen Marathons rund um den Globus. Den Anfang macht am kommenden Sonntag (28. September) der Berlin-Marathon. leichtathletik.de hat sich für Sie umgeschaut: Welche Läufe versprechen schnelle Zeiten und welche Stars sind wo am Start. Zudem fällt die Entscheidung in der World Marathon Majors-Serie 2007/2008.
Gleich in Berlin kann es am kommenden Sonntag (28. September) richtig rund gehen. Der äthiopische Ausnahmeläufer Haile Gebrselassie, Sieger der vergangenen beiden Jahre, ist wieder am Start. Der Garant für schnelle Zeiten hat sich ein großes Ziel gesetzt: Er will seinen eigenen Weltrekord, den er im vergangenen Jahr in der deutschen Hauptstadt mit 2:04:26 Stunden aufgestellt hatte, verbessern. Läuft alles optimal, soll eine Zeit unter 2:04 Stunden für ihn in die Ergebnislisten eingehen.Nicht minder interessant sollte das Rennen der Frauen sein. Die Wattenscheiderin Irina Mikitenko ist nach ihrem verletzungsbedingten Startverzicht bei Olympia wieder absolut fit und könnte als erste Deutsche nach Uta Pippig in Berlin gewinnen. Zudem will sie ihren eigenen deutschen Rekord (2:24:14 h) auf eine Zeit unter 2:24 Stunden drücken. Neue persönliche Bestzeiten sind auch für die beiden deutschen Top-Läufer Falk Cierpinski (SG Spergau) und Stefan Koch (TV Wattenscheid 01) das Ziel.
Streckenrekord in Köln angepeilt
Das Ziel für den Köln-Marathon am 5. Oktober steht fest: Ein neuer Streckenrekord (bisher 2:10:24 h) soll bei den Männern her. Dafür wurde erstmals mit einer blauen Linie der kürzeste Weg ins Ziel markiert. Wer genau für die Bestmarke sorgen soll steht allerdings noch nicht fest. Sicher ist aber eines: Lokalmatadorin Sabrina Mockenhaupt, die im vergangenen das Frauenrennen gewann, bestreitet diesmal nur den Halbmarathon.
Wie schlägt sich die Rumänin Constantina Tomescu-Dita in ihrem ersten Marathon-Rennen nach ihrem Olympiasieg in Peking? Die Antwort darauf gibt es beim Chicago-Marathon (USA; 12. Oktober), der wie die Rennen in Berlin und New York im Herbst zu den Veranstaltungen der World Marathon Majors gehör. Die schnellste bislang gemeldete Frau ist allerdings eine andere: Die Äthiopierin Berhane Adere lief 2006 in Chicago 2:20:42 Stunden.
Einer der namhaftesten Männer in der US-amerikanischen Metropole ist sicherlich der Kenianer Sammy Korir, der schnellste Zweitplatzierte bei einem Marathon aller Zeiten: Als sein Teamkollege Paul Tergat seinen damaligen Weltrekord (2:04:55 h) aufstellte, war Sammy Korir nur eine Sekunde langsamer. Schon zwölf Athleten mit einer Bestzeit unter 2:10 Stunden haben ihr Kommen für den Lauf auf der bekannt schnellen Strecke zugesagt.
Deutsche Top-Läuferinnen in Frankfurt
Hochinteressant aus deutscher Sicht wird der Frankfurt-Marathon am Tag nach der Umstellung auf Winterzeit (26. Oktober). Nicht nur Vorjahressiegerin Melanie Kraus (TSV Bayer 04 Leverkusen) und die zweite Olympiastarterin Susanne Hahn (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) stehen dort beim Frauen-Rennen an der Startlinie. Auch die Kölnerin Sabrina Mockenhaupt und Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg) wollen um den Sieg und eine gute Ausgangsposition im Kampf um die WM-Tickets mitlaufen.
Während von den Frauen hierfür 2:32 Stunden gefordert werden, sind es bei den Männern 2:13 Stunden. Diese will auch der Chemnitzer André Pollmächer gleich bei seinem Marathon-Debüt in der Bankenmetropole angreifen.
Highlight New York
Ein Highlight des Herbstes ist immer der New York-Marathon (2. November). Auch wenn die nicht ganz einfache Strecke im „Big Apple“ die absoluten Top-Zeiten oft verhindert, ist der Lauf vor der einmaligen Kulisse stets eine Klasse für sich. Die US-Amerikanerin Kara Goucher, WM-Dritte über 10.000 Meter, will in New York ihr Marathon-Debüt feiern und auch die Kenianerin Gete Wami hat ihren Start angekündigt. Bei den Männern ist unter anderen der Kenianer Wilfred Kigen am Start, der in den vergangenen drei Jahren den Frankfurt-Marathon gewann.
Gute Zeiten wurden in den vergangenen Jahren auch immer wieder bei den Rennen in Amsterdam (Niederlande; 19.Oktober) sowie in Tokio (nur Frauen; 16. November) und Fukuoka (beide Japan; 7. Dezember) erzielt.
Wer bekommt die Million?
Chancen auf den Sieg in der World Marathon Majors-Serie 2007/2008, die nach dem Rennen in New York entschieden sein wird, haben noch zwei Läufer und vier Läuferinnen. Insgesamt vier Rennen aus den beiden Jahren gehen in die Wertung ein, neben den drei Herbst-Rennen in Berlin, Chicago und New York gehören auch Boston (USA) und London (Großbritannien) der Serie an. Für die Sieger winken eine Million US-Dollar.
Bei den Männern führt Vorjahressieger Robert Cheruiyot mit 80 Punkten vor seinem Landsmann Martin Lel (65). Alle anderen Läufer können sich nicht mehr ganz an die Spitze drängen, da für einen Sieg 25 Zähler gutgeschrieben werden. Spannender ist die Situation bei den Frauen, wo mit Vorjahressiegerin Gete Wami (Äthiopien; 65), der Chinesin Chunxiu Zhou (50), der Kenianerin Catherine Ndereba (41) und der Wattenscheiderin Irina Mikitenko (40) noch vier Läuferinnen Chancen auf den Sieg haben.
Mehr Infos:
www.worldmarathonmajors.com
www.real-berlin-marathon.com
www.koeln-marathon.de
www.chicagomarathon.com
www.frankfurt-marathon.com
www.nycmarathon.org
www.amsterdammarathon.nl
www.fukuoka-marathon.com
tokyowomensmarathon.com