Imane Merga will zweites Cross-WM-Gold
Die Kenianer und Äthiopier können aufatmen: Bei der Cross-WM am Sonntag in Bydgoszcz (Polen; 24. März) wird ihr größter Konkurrent fehlen: Doppel-Olympiasieger Mo Farah (Großbritannien) verzichtet auf einen Start. Damit dürfte das Männerrennen wieder zum Zweikampf der beiden ostafrikanischen Laufnationen werden.

Bei den Männern trägt der Äthiopier Imane Merga die Ehre und die Last des Titelverteidigers. Der äthiopische Verband nominierte den Vize-Weltmeister über 10.000 Meter, obwohl dieser beim nationalen Ausscheidungsrennen aufgeben musste. Ebenfalls im Aufgebot Äthiopiens für die zwölf Kilometer lange Männer-Strecke: Feyisa Lilesa, WM-Dritter im Marathon.
Stärkster Kenianer: Philemon Rono
Die Kenianer haben ein vergleichsweise unerfahrenes Team gemeldet: zwei der sechs Nominierten stehen vor ihrem Debüt im Nationaltrikot. Angeführt wird das Sextett von Hosea Macharinyang, der schon sieben Mal bei einer Cross-WM gestartet ist und es sechs Mal in die Top Ten geschafft hat. Die besten Aussichten der Kenianer hat wohl Trials-Sieger Philemon Rono.
Uganda schickt mit Moses Kipsiro den Dritten der Cross-WM von 2009 ins Rennen. Eritrea setzt seine Hoffnungen in Teklemariam Medhin. Der 23-Jährige machte im Januar mit dem Sieg beim traditionsreichen Cross in San Sebastian (Spanien) auf sich aufmerksam.
Hiwot Alayew in Topform
Im Feld der Frauen fehlen mit Vivian Cheruiyot und Linet Masai (beide Kenia) die Erst- und Zweitplatzierten der Cross-WM 2011. Nachdem auch 10.000 Meter-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) aufgrund einer Schienbein-Verletzung passen muss, kann sich deren Landsfrau Hiwot Ayalew gute Chancen aufs Treppchen ausmalen. Die 20 Jahre alte Hindernisläuferin hat die äthiopischen Trials und im November 2012 den Cross in Atapuerca (Spanien) gewonnen.
Auch die Kenianerin Margaret Wangari Muriuki will nach den Plätzen acht (2008) und sechs (2010) endlich den Sprung in die Top Drei schaffen.
Mit guten Chancen, die afrikanische Phalanx zu sprengen, geht Fionnuala Britton ins Rennen über acht Kilometer. Die Irin wurde im Dezember in Budapest (Ungarn) zum zweiten Mal Cross-Europameisterin.