Impressionen aus Lignano von Katharina Heinig
In dieser Woche findet in Lignano (Italien) das "European Youth Olympic Festival" statt. Mittelstrecklerin Katharina Heinig gibt auf leichtathletik.de unter dem Motto "Unsere Internationalen Jugendspiele" Einblicke in ihr persönliches Tagebuch.
Angekommen im Camp in Lignano
2. Juli – AnreiseHeute früh ging es sehr zeitig und auch gleich sportlich los! Unsere Reise begann in der Frankfurter Sportschule und ging über einen Marsch zum Bahnhof, dem einige mit einer Taxifahrt entkommen konnten, zum Frankfurter Flughafen. Dort waren dann auch schon die ersten Schweiß gebadet, doch nicht wegen der sportlichen Früh-Aktion, sondern weil ihnen ein einstündiger Flug bevor stand, dem viele gerne irgendwie umgangen hätten!!!
Doch auch diese Hürde wurde überwunden und letztendlich kamen wir auf dem Flughafen von Venedig an, wo wir auch gleich auf unsere ersten Gegner und Mitstreiter, die Briten und Dänen, trafen.
2. Juli - Endlich im Camp
Als wir dann endlich im Camp ankamen, bekamen wir unsere Zimmer und dann konnten wir erst einmal auf unsere ersten Erkundungstouren gehen.
Unser "Olympisches Dorf" ist mit einer riesigen Fläche von Tennis-, Fußball-, Basketballplätzen und Schwimmbädern sowie vielen Unterkünften für alle jungen Sportler aus ganz Europa ausgestattet.
Um der großen Hitze, die auch in dem spätnachmittaglichen Stunden noch nicht nachlassen wollte, zu entgehen, absolvierten wir unser Training erst gegen Abend. Überall trafen wir auf Sportler anderer Nationen und unsere Aufregung wuchs.
Trotzdem sind wir sehr stolz dazu zu gehören. Auch die Stimmung im deutschen Team unter den eigenen Sportlern und Betreuern ist mehr als super und somit können wir auf einen sehr erfolgreichen Wettkampf mit viel Teamgeist zählen.
3. Juli – Der erste Morgen
Nachdem die erste Nacht gut überstanden war, machte sich der Größte Teil unserer Gruppe am nächsten Morgen auf den Weg ins Stadion zum ersten Training auf Tartan hier in Lignano. Die anderen konnten ausschlafen!
Um 11:00 Uhr sollte eine Rede an die ganzen Sportler stattfinden, die dann aber auf 9:00 Uhr vorverlegt und somit von den meisten verpasst wurde. Auch machte sich eine kleine Gruppe von uns auf den Weg in die nächstliegende Stadt, um sich mit einem großen Teil an Wasser einzudecken.
Ebenso mussten sich die Jungs in den Mädchenzimmern duschen, da ihre Bäder keine Duschvorhänge besaßen. Doch trotz dieser kleinen Mängel waren wir schon sehr gespannt auf den bevorstehenden Abend!
3. Juli – Der Abend der Eröffnung
Und dieser begann ganz in weiß!!! Alle, von den großen Basketballern bis hin zu den "kleinen Turnerinnen", kamen in mehr oder weniger passender Nationalkleidung.
Durch unsere Kleidung fielen wir auf jeden Fall auf, auch wenn wir zu tun hatten, auch weiß zu bleiben. Bevor wir in die Busse in Richtung Stadion steigen konnten, hielten der deutsche General-Konsul Herr Vetter und der NOK-Generalsekretär Herr Schwank noch eine Rede und wünschten uns Sportlern viel Erfolg. Dann wurden noch Fotos gemacht und danach konnte es endlich losgehen!
Der Aufenthalt vor dem Stadion, wo sich alle Nationen trafen, dauerte sehr lange, doch wir nutzten die Zeit und tauschten mit anderen Nationen unsere Anhänger aus.
Auch machten wir tolle Bekanntschaften, besonders mit den Georgiern. Die konnten gar nicht genug Fotos von unseren Leichtathletinnen bekommen!
Doch das lange Warten hatte sich gelohnt und weder wir noch die Zuschauer wurden von der Eröffnungszeremonie enttäuscht. Der Einmarsch sowie die ganzen kleinen und größeren Attraktionen, wie schwebende Menschen, Märchenwald und natürlich die Entfachung des "Olympischen Feuers" machten die ganze Atmosphäre zu einem unvergesslichen Abend.
Auch wenn einem mit der Zeit die Müdigkeit beschlich, wollte keiner sich hinsetzten und somit eine der Attraktionen zu verpassen. Am Ende des ganzen Spektakels gab es noch ein großes Feuerwerk, das ein Funkenregen in den verschiedensten Farben beendete.
Nun begann das Gedränge um die Busse, da jeder so schnell wie möglich zurück ins Camp wollte, um fit für den nächsten Tag zu sein. Letztendlich lagen wir dann doch um Mitternacht in unseren Betten und waren schon gespannt und viele sehr aufgeregt über das, was der nächste Tag bringen würde.