In Cottbus werden Karten neu gemischt
Die letzten Tests vor der Weltmeisterschaft in Berlin (15. bis 23. August) und neu gemischte Karten im Kampf um den im DKB-Cup verbliebenen Jackpot stehen im Mittelpunkt des Lausitzer Leichtathletik-Meetings, das am Samstag (8. August) in Cottbus in seiner 20. Auflage ansteht.
Von 50.000 auf 30.000 Euro hat sich der Jackpot mangels eines Doppelsiegers nach zwei von vier Stationen reduziert, dafür sind jetzt in vier Disziplinen noch acht Athleten im Rennen um den DKB-Cup. So viele wären es zumindest, im Stabhochsprung sind aber der WM-Teilnehmer Alexander Straub (LG Filstal) und der verletzte Münchner Tim Lobinger diesmal nicht dabei, im Weitsprung fehlt die in Baunatal siegreiche Claudia Rath (LG Dornburg).Damit verbleibt nun ein Quintett, das nach dem zweiten von nunmehr noch drei möglichen und notwendigen Einzelsiegen trachtet. Angeführt wird diese Liste von Europameisterin Steffi Nerius (TSV Bayer 04 Leverkusen) und der Olympia-Dritten Christina Obergföll (LG Offenburg), die beide für ein weiteres Speerwurf-Duell angekündigt sind. Mitbieten wollen auch die WM-Fünfte im Weitsprung, der Rehlingerin Bianca Kappler, und Kugelstoß-Europameister Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) sowie dessen Leipziger Kollege Peter Sack, der zuletzt angeschlagen war.
Thomas Goller läuft um Sicherheit
Abseits der Euro-Jagd im DKB-Cup absolvieren in Cottbus einige der deutschen WM-Teilnehmer noch einen letzten WM-Test vor Berlin. Das Hammerwurf-Trio mit Weltmeisterin Betty Heidler, Kathrin Klaas und Andrea Bunjes (alle LG Eintracht Frankfurt) ist dafür ebenso angekündigt wie im Sprint Daniel Schnelting (LAZ Rhede), Lisa Schorr (SV schlau.com Saar 05) und Katja Wakan (TV Wattenscheid 01). Claudia Hoffmann (SC Potsdam; 800 m), Melanie Bauschke (LG Nike Berlin; Weitsprung), Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; Stabhochsprung) und Markus Münch (LG Wedel/Pinneberg; Diskuswerfen) sind weitere Namen aus der DLV-Nationalmannschaft
Für Thomas Goller geht es nach überstandenem Muskelfaserriss über 400 Meter Hürden vor der WM auch ein Stück weit um Selbstvertrauen. "Es ist alles gut, ich war an der Hürde, konnte alles machen. Jetzt will ich mir im Wettkampf die einhundertprozentige Sicherheit holen. Damit ich auch vom Kopf her weiß: Alles ist okay."
US-Sprintstaffeln am Start
Der Wattenscheider freut sich auf den Start: "Ich habe in früheren Jahren eher schlechte Erfahrungen damit gemacht, wenn man vor dem Saisonhöhepunkt ausschließlich trainiert hat." Ein spezielles Ziel hat sich der Deutsche Meister nicht vorgenommen: "Ich gehe da nicht hin, um zu gucken, was im Tank ist. Es hat eher Trainingscharakter. Ich weiß aber: Wenn die Technik funktioniert, werde ich nicht schlecht laufen."
International sind die Felder satt und kunterbunt bestückt, was auch damit zu tun hat, dass viele der potenziellen WM-Teilnehmer bereits in Deutschland Quartier bezogen haben und die Wettkampfgelegenheit in Cottbus gut in den Plan passt. Das sehen auch die US-Sprinter um Triple-Weltmeister Tyson Gay so, bei Männern wie Frauen könnten sie über 4x100 Meter für die Höhepunkte des Meetings sorgen.
Mehr:
www.german-meeting.de