In drei Phasen nach Peking
In drei Phasen wird in diesem Jahr die Nominierung für die Olympischen Spiele vollzogen werden. Dies berichtete der Cheftrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband, Jürgen Mallow, am Mittwoch im Rahmen eines Gesprächs mit Journalisten in Frankfurt.
Bereits für die erste Nominierungssitzung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 29. Mai wird der DLV erste Athleten zur Nominierung vorschlagen. Dies betrifft vor allem die Geher und Marathonläufer, die 10.000-Meter-Läufer und einige Werfer, die bis dorthin schon die Voraussetzungen erfüllt haben und in Disziplinen aktiv sind, in den nicht mehr als drei Athleten erwartet werden, die die Norm erfüllen können.„Der Vorteil einer frühen Nominierung ist, dass sich die Athleten in Ruhe auf die Olympischen Spiele vorbereiten können“, erklärte Jürgen Mallow. „Zudem können sie so einen früheren Einkleidungstermin wahrnehmen und müssen nicht nach den Deutschen Meisterschaften ein eventuelles Trainingslager für die Einkleidung in Mainz unterbrechen.“
Die weiteren Nominierungsgespräche des DOSB werden am 23. Juni, dem Montag nach dem Europacup in Annecy (Frankreich), und dem Mehrkampf-Meeting in Ratingen, sowie am 15. Juli stattfinden.
Letzte Chance für die Langstreckenläufer
Eine letzte Chance, die Olympia-Norm zu erfüllen, erhalten danach noch die Langstreckler am 20. Juli im belgischen Heusden. „Die Historie hat gezeigt, dass schnelle Rennen meist erst ab Anfang Juli möglich sind. Zu dieser Zeit binden wir unsere Langstreckenläufer aber durch Europacup und Deutsche Meisterschaften“, erklärte Jürgen Mallow. „Zudem ist es oft schwierig, in den wenigen guten Rennen einen Startplatz zu bekommen. Daher werden wir die Läufer, denen wir die Norm zutrauen, vorläufig vorschlagen und sie bekommen dann die Chance, diese in Heusden zu laufen.“
Auf dem Weg nach Peking können Normen bei diversen festgelegten Wettkämpfen erbracht werden. Neben verschiedenen Meisterschaften, Meetings und Veranstaltungen, die bereits zur Normerbringung fixiert worden waren, wurden vor kurzen auch die Normwettkämpfe bestimmt, bei denen dies ebenfalls möglich ist.
Vorbereitung in Japan
Wie im vergangenen Jahr wird das deutsche Team auch 2008 wieder vor dem Jahreshöhepunkt ein Trainingslager in Japan bestreiten. „Wir werden wieder nach Shibetsu und zusätzlich auch nach Ashibetsu fahren“, führte Jürgen Mallow aus. „Dort waren wir sehr zufrieden und alles hat bestens funktioniert.“
Der DLV-Cheftrainer rechnet mit einer Mannschaft von bis zu 75 Athleten, von denen er ein ähnliches Ergebnis wie bei der letztjährigen WM in Osaka (Japan) erwartet, als das DLV-Team sieben Medaillen gewann. „Ein besseres Ergebnis ist schwer, aber nicht unmöglich.“ Weniger als fünfmal Edelmetall sollte es aber auch nicht werden. „Dann könnten wir unzufrieden sein.“