In New York laufen mehr Top-Athleten als je zuvor
Am Sonntag steht er wieder an, der New-York-City-Marathon. Zum mittlerweile 34. Mal (ab 16.15 Uhr live auf Eurosport). Und wie immer zieht er eine ganze Reihe erstklassiger Läufer an, mehr sogar, als je zuvor, sagen die Veranstalter. Vorjahressieger Rodgers Rop (Kenia) ist dabei (wir berichteten), der WM-Zeite Julio Rey (Spanien) und der Halbmarathon-Weltmeister Martin Lel (Kenia), um nur ein paar Namen zu nennen. Obwohl Dieter Baumann seine Startpläne beiseite geschoben hat, ist auch ein Deutscher im Elitefeld. Uli Steidl vom SSC Hanau/Rodenbach wird die deutschen Farben in New York vertreten und mit der Nummer 39 das Rennen aufnehmen.
Catherine Ndereba
Bei den Frauen ist die Weltmeisterin und ehemalige Weltbeste Catherine Ndereba (Kenia) von den Vorleistungen her die klare Nummer eins, doch als Startnummer haben ihr die Veranstalter die Sechs gegeben, denn die Eins gehört der Vorjahressiegerin Joyce Chepchumba (Kenia). Weitere Top-Starterinnen sind unter anderem die Vorjahres-Vierte aus den USA, Marla Runyan, die kenianische Streckenrekordlerin Margaret Okayo und deren ehemalige Landsfrau, die jetzt für Holland startende Lornah Kiplagat. Das Elitefeld der Frauen ist mit 55 Starterinnen plus Tempomacherinnen nur unwesentlich kleiner als das der Männer. Acht der neun erstplatzierten Frauen des Vorjahres sind 2003 wieder dabei. Rekordbörse für die Sieger
Gewinnt die favorisierte Catherine Ndereba am Sonntag das Rennen, würde sie in den Geschichtsbüchern einen besondern Platz bekommen, denn dann wäre sie die Zweite, der es gelingt, alle drei großen Marathonläufe in den USA (Boston, Chicago, New York) zu gewinnen. Nur die Norwegerin Ingrid Kristiansen hat das bis dato vollbracht. Doch unter einen besondern Druck setzt dies Ndereba nicht: "Um ehrlich zu sein, wusste ich es nicht einmal, bis ich es vor wenigen Minuten gehört habe", sagte die 31-Jährige unter der Woche bei einer Pressekonferenz in New York.
Das Gewinnen lohnt sich in New York aber nicht nur für Ndereba. In diesem Jahr sorgt der neue Sponsor ING, ein Finanz-Dienstleister aus den Niederlanden, dafür, dass mit 532.000 US-Dollar ein Rekord-Preisgeld ausgeschüttet werden kann. Allein für Frauen- und Männersieger gibt es je 100.000 US-Dollar, 20.000 mehr als im Vorjahr.
Sonderprämie winkt Lornah Kiplagat
100.000 US-Dollar extra gäbe es für Lornah Kiplagat, wenn sie den Lauf als Erste beendet, denn die knapp 37-Jährige hat in diesem Jahr schon den New York Mini, ein Rennen über 10 Kilometer, gewonnen. Wer im gleichen Jahr auch den Marathon für sich entscheidet, erhält besagte Sonderprämie. Und an die will Kiplagat ran, allerdings nicht allein aus Eigennutz. Ein Teil des Geldes würde den weiblichen kenianischen Lauftalenten zu Gute kommen, für die Kiplagat ein Trainingscamp geschaffen hat.
Weil es am Sonntag relativ warm werden soll, ist auf dem schweren New Yorker Kurs indes nicht mit absoluten Top-Zeiten zu rechnen. "Alle werden ein wenig vorsichtiger laufen", sagt Renndirektor Allen Steinfeld vorher. Er hat auch in diesem Jahr wieder ein paar der 33.000 Startplätze an Prominente vergeben. Einer von ihnen ist der Rapper und Produzent Paff Diddy, der bei seinem Lauf Geld für ein Kinderhilfsprogramm sammeln möchte.
Rennen um Geld für New Yorker Parks
Sammelaktionen gibt es aber noch mehr. Mit einem Rennen im Rennen setzen sich Lornah Kiplagat (Niederlande), Ludmila Petrova (Russland), Marla Runyan und Jen Rhines (beide USA) für die an der Strecke gelegenen New Yorker Parks ein. Das Geld dafür kommt vom Hauptsponsor.
Unsere erste Vorschau auf den New York City Marathon finden sie hier:
Rop und Chepchumba starten in New York