Individualisten wachsen als Team zusammen
Guter Teamgeist trotz vieler unterschiedlicher Charaktere: DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska sieht im Zusammenhalt innerhalb der deutschen Mannschaft einen Schlüssel zum Erfolg an den drei ersten Tagen der Weltmeisterschaften in Moskau (Russland). Der Montagabend im Lushniki-Stadion mit drei deutschen Medaillen sei ein „bemerkenswerter Abend“ gewesen, sagte er am Dienstag auf der DLV-Pressekonferenz im Teamhotel.
Die deutschen Stabhochspringer hatten es im Vorfeld betont: Sie gehen als Einzelkämpfer in den WM-Wettbewerb. Auf der Tribüne: mit Michael Kühne und Chauncey Johnson zwei verschiedene Heimtrainer, dazu Jörn Elberding als Bundestrainer der Männer und Andrei Tivontchik als Bundestrainer der Frauen sowie Ex-Heimtrainer von Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken).Der Verband habe bewusst individuelle Entwicklungswege gefördert, erklärte Idriss Gonschinska. Dem Teamgeist tat das keinen Abbruch – im Gegenteil: „Wenn man gesehen hat, wie alle Stabhochsprung-Trainer und die Athletenmanager da zusammengearbeitet haben, das Coaching organisiert haben, Zwischenmarken abgesprochen haben, Hinweise gegeben haben, dann ist das etwas Besonderes!“
Am Montag war alles geboten
Eigentlich habe er eine Einschätzung nach dem Motto „Das war okay“, geplant, scherzte ein hochzufriedener Idriss Gonschinska am Dienstag auf der Pressekonferenz. „Aber das war gestern wirklich mehr als beeindruckend!“ Er wollte aber nicht nur den kompletten Medaillensatz seiner Athleten würdigen, sondern auch die weiteren starken Leistungen.
Sprinterin Verena Sailer (MTG Mannheim) habe ein tolles Turnier absolviert und sich als Zehnte über 100 Meter sehr gut präsentiert. Mit Europameisterin Ivet Lalova (Bulgarien) war nur eine Europäerin besser als die Deutsche Meisterin. Und auch Malte Mohr (TV Wattenscheid 01), Fünftplatzierter im Stabhochsprung, habe nach einer schwierigen Saison alles rausgeholt, was machbar war. „Ich hoffe, das steckt an!“ sagte er. Sechs Tage mit Finalentscheidungen liegen schließlich noch vor den DLV-Athleten.
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