Indoor ISTAF verspricht Show und Spitzensport
Berlin ruft: Kaum ist die Hallen-DM in Leipzig beendet, wartet am kommenden Samstag (1. März) mit dem Indoor ISTAF in Berlin das nächste Highlight. Mit 10.000 verkauften Tickets ist die Veranstaltung schon jetzt das zuschauerstärkste Indoor-Leichtathletik-Meeting weltweit. 11.000 Zuschauer passen in die O2-Arena. Bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Hallen-DM Versprach Meeting-Macher Martin Seeber: "Ich bin mir sicher, dass die Halle ausverkauft sein wird."
60 Athleten aus 22 Nationen sind in sieben hochkarätig besetzten Disziplinen am Start. Einmaliges Highlight ist der abschließende Diskuswurf: Olympiasieger Robert Harting (SCC Berlin) trifft in seinem „Kinozimmer“ auf Vize-Weltmeister Piotr Malachowski.Pyrotechnik, Musik, Licht- und Feuershow: Die Athleten werden durch ein einmaliges Showkonzept in Szene gesetzt. So wird bei der Athletenpräsentation die Halle abgedunkelt, die Athleten mit Hilfe von Lichtspots vorgestellt
Im Mittelpunkt stehen trotzdem die sportlichen Leistungen. Im Hauptprogramm zwischen 19 und 22:15 Uhr gibt es sieben Disziplinen: 60 Meter der Frauen und Männer (A- und B-Läufe), 60 Meter Hürden der Männer und Frauen, Kugelstoßen (Männer), Stabhochsprung (Männer) und Diskuswurf (Männer). Für die Athleten ist das hochkarätig besetzte Event die letzte Möglichkeit zur sportlichen Standortbestimmung.
Gigantenduell vor großer Kulisse
Eine große Herausforderung ist die Veranstaltung auch für die Macher. „Das große Problem ist der Zeitfaktor“, sagt Veranstalter Martin Seeber. So bleibt ihnen für Auf- und Abbau nur 22 Stunden. Ebenso herausfordernd ist die Umbauphase für das Gigantenduell im Diskusring: Nur 15 Minuten bleibt dem Team, um die Halle komplett freizuräumen. „Wir haben einen Diskusring anfertigen lassen, er wird an die Decke gezogen und zum Wettkampf heruntergelassen“, sagt Seeber.
Und ein bisschen werden sich die beiden Diskuswerfer dann wie Boxer fühlen. „Wir werden vor dem Wettkampf in die Kabine gehen. Einlaufen werden die beiden in Mänteln. Malachowski in einem rot-weißen, Harting trägt einen in den Farben schwarz-rot-gold“, blickt Seeber voraus, der sich eins wünscht: „Ich würde mich freuen, wenn die deutsche Bestleistung von 66,20 Metern fällt.“
Weltklasse über 60 Meter Hürden
Dieser Wettkampf ist sicherlich das Highlight beim Indoor, aber auch die anderen Disziplinen versprechen Weltklasse-Leistungen. Die Australierin Sally Pearson, Olympiasiegerin über 100 Meter Hürden und Hallen-Weltmeisterin über 60 Meter Hürden, bereitet sich seit Sonntag in Berlin auf die Hallen-WM in Sopot (Polen; 7. bis 9. März) vor und zählt auch beim Indoor zu den absoluten Favoriten.
Auf Pearsons Wunsch planen die Organisatoren zwei Vorläufe über 60 Meter Hürden. Die jeweils ersten Beiden und die vier Zeitschnellsten der zwei Vorläufe erreichen das Finale. Hoffnungen kann sich Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) machen. Sie lieferte bei der Hallen-DM mit 7,92 Sekunden eine Weltklasseleistung ab.
„Mischung aus deutschen und internationalen Athleten“
Über 60 Meter geben die frischgebackene Deutsche Hallenmeisterin Verena Sailer (MTG Mannheim) und der Zweite der Hallen-DM Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) ihre Visitenkarten ab. Ebenso wie Olympiasieger David Storl (Kugelstoßen), Malte Mohr (Stabhochsprung) und Martin Wierig (Diskuswurf). „Es wird in allen Disziplinen eine Mischung aus deutschen und internationalen Athleten geben“, sagt Seeber.
Der Ticketverkauf läuft nach Angaben von Seeber „hervorragend“. 10.000 Karte wurden bereits abgesetzt, insgesamt stehen 11.000 zur Verfügung. „Ich bin mir sicher, dass die Halle ausverkauft sein wird.“ Die Neugier umtreibt aber nicht nur die Zuschauer, sondern auch DLV-Generaldirektor Frank Hensel: „Ich freue mich auf das kommende Wochenende in der Hauptstadt der deutschen Leichtathletik.“
Video: Martin Seeber: "Extrem großer Aufwand"
Video: Frank Hensel: "Spektakulärste Hallen-Leichtathletik