Ingalena Heuck mit starker Schlussrunde
Die 23-jährige Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München) lief am Sonntag bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Bad Liebenzell ein taktisch starkes Rennen und sicherte sich dank einer schnellen Schlussrunde in 1:14:54 Stunden den Titel. Auf Platz zwei und drei folgten die Deutsche Marathonmeisterin Bernadette Pichlmaier (LAG Mittlere Isar, 1:15:23 h) und die Titelverteidigerin Melanie Schulz (LG Ohra Hörselgas, 1:15:56 h).
Für Ingalena Heuck ist der Titelgewinn ein großer Erfolg. Nach einer aus ihrer Sicht missglückten Saison 2009 und einigen Problemen in den letzten Wochen war für die junge Athletin aus München das Motto für den Wettkampf klar: „Jetzt zeig ich Euch allen, dass ich trotzdem laufen kann.“Von vorne weg eilte bei den diesjährigen Straßenlauf-Meisterschaften lange die später Zweitplatzierte Bernadette Pichlmaier (LAG Mittlere Isar). „Mein Plan war ein Stück Abstand zu schaffen, weil ich weiß, dass ich zum Schluss keine Chance gegen die Bahnläufer habe“, erklärte die Siegerin der Altersklasse W40.
Der "Leni-Killerinstinkt"
Am Wendepunkt in der Schlussrunde war Ingalena Heuck bewusst, dass sie vorbeiziehen kann und erinnerte sich an die Worte ihres Trainers Pierre Ayadi, der in Spanien aufgrund der Vulkanwolke festsitzt: „Pack deinen Leni-Killerinstinkt aus.“
„Das habe ich mir dann auf den letzten Kilometern gesagt: Wenn du überholst, dann aber richtig und bin an Bernadette vorbeigezogen“, fasste die aufstrebende Athletin den entscheidenden Augenblick im Rennverlauf zusammen und zog Bilanz: „Das war nicht nur ein Lauf der Beine und der Kondition, sondern auch des Kopfes.“ Am Ende stand neben dem Sieg auch eine neue persönliche Bestzeit zu Buche.
Melanie Schulz auf Platz drei
Nicht um den Kampf in den Titel eingreifen konnte die Vorjahressiegerin Melanie Schulz (LG Ohra Hörselgas). In 1:15:56 Stunden erreichte sie Platz drei und zeigte sich dennoch zufrieden, „da ihr noch der Halbmarathon von Berlin Ende März in den Knochen stecke“.
Bei den Juniorinnen setzte sich die favorisierte Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt) in 1:21:44 Stunden durch und verteidigte ihren Titel erfolgreich. Die Plätze zwei und drei gingen an Sonja Kiefer (ASC 1990 Breidenbach, 1:22:37 h) und Kerstin Straub (SSC Hanau-Rodenbach, 1:23:28 h).
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