Ingo Schultz kratzt an WM-Norm
Ingo Schultz lief am Sonntag in Erfurt erstmal in dieser Saison die Stadionrunde unter 46 Sekunden. Für den Leverkusener blieb die Uhr im Steigerwaldstadion nach 400 Metern bei 45,67 Sekunden stehen. Zweiter wurde der Wattenscheider Bastian Swillims (46,07 sec) vor Sebastian Gatzka (LG Eintracht Frankfurt; 46,28 sec).

Ingo Schultz bleibt unter 46 Sekunden (Foto: Chai)
Sehr schnell ist der ehemalige Europameister Ingo Schultz angelaufen und mit großem Vorsprung auf die Zielgerade eingebogen. Erst auf den letzten Metern musste er seinem Anfangstempo Tribut zollen und verpasste die WM-Norm (45,55 sec) für Osaka (Japan; 25. August bis 2. September) nur denkbar knapp. Zuletzt war er im Jahr 2004 schneller unterwegs, als er in Madrid (Spanien) im Vorfeld der Olympischen Spielen 45,07 Sekunden laufen konnte. "Schade, dass ich die Norm verpasst habe, aber sie kommt noch. Ich habe versucht, das Rennen schnell anzugehen. Beim nächsten Mal will ich langsamer loslaufen, um am Ende mehr Stehvermögen zu haben, dann klappt das auch mit der besseren Zeit. Aber es ist schön, dass es wieder vorwärts geht."
Julian Reus besiegt "alte Hasen"
Über 100 Meter durfte sich Julian Reus bei seinem Heimspiel über einen Sieg gegen erfahrene Konkurrenz freuen. In 10,51 Sekunden blieb er vor den Wattenscheidern Alexander Kosenkow (10,51 sec) und Marc Blume (10,62 sec). "Der Start war nicht so gut. Ich wollte eigentlich unter 10,40 Sekunden bleiben." Bei der U20-EM in Hengelo (Niederlande; 19. bis 22. Juli) will er um die Medaillen mitkämpfen.
Im Anschluss absolvierte Julian Reus gemeinsam mit Robert Hering, Markus Brandt (LG Wipperfürth) und Rouven Christ (ATSV Saarbrücken) einen erfolgreichen Test (40,06 sec) über 4x100 Meter für die kontinentalen Titelkämpfe.
Eric Balnuweit läuft sich für Hengelo ein
Weniger zufrieden war Thomas Goller (TV Wattenscheid 01), der diesmal die 400 Meter Hürden in 51,64 Sekunden absolvierte. Ohne gültigen Versuch blieb Dreispringer Charles Friedek (TSV Bayer 04 Leverkusen), der bei den Deutschen Meisterschaften an gleicher Stelle in zwei Wochen erneut angreifen will.
Über die A-Jugendhöhe von 91,7 Zentimeter lief sich der Leipziger Eric Balnuweit über 110 Meter Hürden in die Favoritenrolle für Hengelo. Mit 13,54 Sekunden im Vorlauf und 13,58 Sekunden im Endlauf ist er in Europa jetzt Spitze in seiner Altersklasse.
Die letzten Fragezeichen hinter seinem Start bei der U23-EM im ungarischen Debrecen (12. bis 15. Juli) beseitigte Weitspringer Lucas Jakubczyk. Der Berliner, der zuletzt an einer Oberschenkelverletzung laborierte, bestand den abschließenden Test mit ordentlichen 7,50 Meter.
Reiner Trainingslauf von Ulrike Urbansky
Einen "reinen Trainingslauf" legte Ulrike Urbansky (Erfurter LAC; 56,24 sec) über 400 Meter Hürden hin und distanzierte die Bremerin Jonna Tilgner (57,46 sec) klar. "Das war mein letzter Wettkampf vor den Deutschen Meisterschaften, jetzt will ich Kräfte sparen und im Endlauf die WM-Norm ein zweites Mal packen."
Den Dreisprung der Frauen entschied Katja Demut (TuS Jena) mit 13,60 Metern für sich und haderte im Anschluss mit ihrer Leistung: "Ich wollte um die 14 Meter springen. Ich bin enttäuscht, da ich wirklich gut drauf bin, aber es hat technisch nicht ganz gepasst." Platz zwei belegte mit persönlicher Freiluft-Bestleistung die Erfurterin Anja Winter (13,28 m).
Den Wettkampf im Steigerwaldstadion nutzten Maike Dix (LGO Dortmund), Mareike Peters (TSV Bayer 04 Leverkusen), Katja Börner (SC Magdeburg) und Anne Möllinger (MTG Mannheim), um für die 4x100-Meter-Staffel in Debrecen unter Wettkampfbedingungen zu trainieren (44,37 sec).
Die Ergebnisliste finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.