Ingrid Mickler-Becker Geseker Ehrenbürgerin
Trotz unserer schnellebigen Zeit sind ihre großen Erfolge noch nicht in Vergessenheit geraten. In einer Feierstunde im Gymnasium Antonianum wurde Ingrid Mickler-Becker zur Ehrenbürgerin der Stadt Geseke ernannt.
Gesekes Bürgermeister Franz Holtgrewe musste tief Luft holen, um in seiner Begrüßungsansprache alle Ehrengäste zu erwähnen. Fast zehn Minuten benötigte das Stadtoberhaupt, um die prominente Gästeschar bei der Ernennung willkommen zu heißen.So sah man neben Ingrid Mickler-Beckers Ehemann Friedel Mickler und Sohn Philipp zahlreiche Sportgrößen von einst wie die ehemalige Fecht-Weltmeisterin Cornelia Hanisch sowie die früheren Leichtathletik-Stars wie Jutta Heine, Helga Bühler-Hoffmann, Elfgard Schittenhelm, Manfred Germar, Martin Lauer und Kurt Bendlin unter den fast 500 Gästen im Festsaal des Gymnasiums Antonianum.
Glanzvolle Laufbahn
Bürgermeister Franz Holtgrewe begündete in seiner Ansprache die Entscheidung des Stadtrates, Ingrid Mickler-Becker zur Ehrenbürgerin zu ernennen. Die ehemalige Weltklasse-Athletin errang in ihrer glanzvollen Laufbahn zwei Olympiasiege: Bei den Olypischen Spielen 1968 in Mexico City gewann sie Gold im Fünfkampf. Vier Jahre später gehörte sie in München der siegreichen bundesdeutschen 4x100-Meter-Staffel an.
Bereits 1960 nahm die Gesekerin an den Olympischen Spielen in Rom teil und war damals jüngstes Mitglied der deutschen Mannschaft. Darüber hinaus erzielte sie deutsche Rekorde im Hochsprung (1,71 m/1961), im Weitsprung (6,63 m/1967) und im Fünfkampf (4.953P./1967).
Sportgeschichte geschrieben
„Sie hat ein Stück Sportgeschichte geschrieben“, erklärte Bürgermeister Franz Holtgrewe, „und der Name Geseke war immer mit dabei.“ Das Stadtoberhaupt lobte auch ihren rasanten beruflichen Aufstieg. In Mainz studierte sie Sport, Pädagogik, Soziologie und Psychologie. 1990 wurde sie Staatssekretärin im Sozialministerium Rheinland-Pfalz.
Ehrenamtlich engagierte sie sich in verschiedenen Projekten. „Auch dieser Lebens- oder besser Erfolgsweg verlangt Anerkennung, vielleicht sogar Bewunderung und macht deutlich, welche Ausnahmeerscheinung Ingrid Mickler-Becker ist“, betonte Bürgermeister Franz Holtgrewe.
Foto: Der Patriot