Initiativplan der großen Marathon-Veranstalter
Bei einem Treffen in Frankfurt am Main haben sich die vier größten Marathonveranstalter in Deutschland aus Berlin, Hamburg, Frankfurt und Köln auf einen gemeinsamen Initiativplan in der Gesundheitsprävention und im Anti-Doping-Kampf verständigt.
„Unsere Lauf-Events stehen mit insgesamt 95.000 Teilnehmern ganz besonders in der Verantwortung, und dieser bundesweiten Leitfunktion wollen wir künftig mehr denn je gerecht werden“, sagt Renndirektor Jo Schindler vom Frankfurter Marathon.Dabei beschlossen alle Veranstalter, ihre speziellen Kampagnen zur Prävention im Gesundheitsbereich fortzusetzen und zu erweitern. So sollen künftig unter anderem farblich auffällige Informationshinweise zu gesundheitlichen Themen auf die Homepages der vier Veranstaltungen eingestellt werden.
Ausführlich aufklären
Zum anderen werden in allen Starterbeuteln entsprechende Materialien zu finden sein, die den Wert des Ausdauersports beleuchten, aber auch über versteckte Gefahren bei unprofessioneller Vorbereitung ausführlich aufklären. Sämtliche Marathonläuferinnen und -läufer werden also umfassend über alle Facetten der Medikamenteneinnahme aufgeklärt.
Eindeutig neu positioniert haben sich Deutschlands führende Marathonveranstalter darüber hinaus im Anti-Doping-Kampf. So sollen ab 2009 die vom Weltverband (IAAF) festgelegten Urinkontrollen nach dem Wettkampf um sogenannte Vor-Wettkampf-Kontrollen erweitert werden. Der Hamburger Wolfram Götz sagt: „Sauberen, dopingfreien Leistungssport kann niemand garantieren. Aber wir wollen als Veranstalter ein Höchstmaß an Kontrolle bieten.“
Prävention im Anti-Doping-Kampf
Mit sehr konkreten Ergebnissen sind die Veranstalter beim Thema Prävention im Anti-Doping-Kampf aus ihrer gemeinsamen Sitzung gegangen. Angelehnt an den neuen Code der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA wird bereits zum Marathon in Hamburg (26. April 2009) das gemeinsame Informationsblatt erstellt.
„Insbesondere bei den vielen zehntausend Hobby- und Breitensportlern ist die Verunsicherung groß, was erlaubt ist und was nicht“, sagt Sylvia Schenk. „Wir wollen mit dem Infoblatt auch verhindern, dass Marathonläuferinnen und -läufer unwissentlich gedopt an den Start gehen.“