Gut ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) hat Innenminister Thomas de Maizière mehr Medaillen vom deutschen Spitzensport gefordert.
"Wenn wir mit Steuerzahlermitteln viel Geld ausgeben, um den Sport zu fördern, muss am Ende auch etwas herauskommen. So hart, wie es klingt: Medaillen und Spitzenplätze sind das Ziel der Spitzensportförderung. Am Ende der Operation sollen mehr Medaillen stehen als jetzt", sagte de Maizière in einem Doppel-Interview mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann der Tageszeitung "Die Welt" (Samstag).
Seit 1992 ist die deutsche Medaillenausbeute bei Olympia rückläufig - erfreuliche Ausnahme: die deutschen Leichtathleten holten bei den Spielen 2012 achtmal Edelmetall und damit so viele Medaillen wie 2000, 2004 und 2008 zusammen.
De Maizière und Hörmann hatten am vergangenen Mittwoch ein Beratungsgremium gebildet, das bis zu den Sommerspielen 2016 ein Konzept für die Neuausrichtung der Sportförderung in Deutschland erarbeiten soll. "Es hat sich eine Entwicklung nach unten verfestigt. Für eine Sportnation, wie wir sie sind, und auch mit Blick auf den finanziellen Einsatz, ist diese Entwicklung nicht akzeptabel", begründete de Maizière die Maßnahme.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)
