| Marketing-Club Karlsruhe

Innovative Konzepte und Social Media - Erfolgsrezepte für die Leichtathletik

„Leichtathletik 4.0 – Mit innovativen Marketing-Konzepten zum Erfolg“ lautete am Donnerstagabend das Thema im Marketing-Club Karlsruhe. Frank Kowalski, ehemaliger DLV-Veranstaltungsdirektor und jetziger Geschäftsführer BEM 2018, referierte in der Buhlschen Mühle in Ettlingen vor rund 100 Gästen und zeigte am Beispiel der Deutschen Meisterschaften in Ulm und Nürnberg, dass Olympias Kernsportart Nummer eins wieder im Trend liegt.
Peter Schmitt

„Bei der AWA-Studie 2014 lag die Leichtathletik hinter dem Fußball in puncto Attraktivität auf Rang zwei im Vergleich aller Sportarten“, nannte Frank Kowalski das Ergebnis der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse. Ein Erfolgsrezept seien dabei innovative Konzepte.

Gerade die vergangenen beiden Deutschen Meisterschaften hätten gezeigt, dass durch Side-Events das Interesse an der Sportart Leichtathletik immens gestiegen ist. So sahen in diesem Jahr an beiden Tagen im Stadion insgesamt 37.500 Zuschauer die Titelkämpfe. Darüber hinaus verfolgten am Freitagabend 6.000 Zuschauer die auf den Hauptmarkt ausgelagerte Disziplin Weitsprung.

Drei Säulen für den Erfolg

„Man muss den Mut haben, in der Leichtathletik Neues auszuprobieren. Zunächst hatten wir kein Budget für die Zusatzveranstaltung auf dem Hauptmarkt, doch dank unzähliger regionaler Sponsoren, der Stadt und dem Land Bayern wurden die Gesamtkosten von rund einer halben Million Euro für die gesamte DM gemeistert", erklärte Frank Kowalski.

Entscheidend für attraktive und erfolgreiche Titelkämpfe sei es auch künftig das Programm zu straffen, ein dramaturgisch gut konzipiertes Drehbuch zu entwickeln, Athleten zu präsentieren, die mit Topleistung glänzen, sowie ein effektives Kommunikationsmodell zu entwickeln. „Wir setzen dabei auf drei Säulen: Storytelling beziehungsweise Contentmarketing, Social Media sowie Kooperationen.“

Kooperationen mit anderen Sportarten wichtig

Dies sei in Nürnberg sehr gut gelungen, da alle Nürnberger Medien von Beginn an im Boot waren, obwohl in der fränkischen Metropole ganz klar der Fußball regiert. Entscheidend sei es, für die bevorstehenden Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin andere Sportarten als Botschafter zu gewinnen. In Nürnberg hatte dies mit dem 1. FC Nürnberg, den Ice-Tigers sowie den Basketballern sehr gut funktioniert.

Ein wesentliches PR-Tool sind die Social-Media Kanäle. So wurde zum Beispiel ein Video von Sprinter Julian Reus (TV Wattenscheid 01) als Werbung für die DM allein 50.000 Mal in 24 Stunden geklickt. In einer Umfrage dazu, wie Personen auf die Titelkämpfe aufmerksam geworden sind, lag Facebook mit 37,6 Prozent auf Platz eins vor den Printmedien mit 36,2 und Plakaten mit 28,2 Prozent.

Werbewert bei der DM in Ulm bei 5,13 Millionen

Wie hoch der Werbewert einer Deutschen Meisterschaft sein kann, verdeutlichen die Zahlen der DM 2014 in Ulm. Insgesamt lag der Werbewert bei 5,13 Millionen Euro für die Stadt. Im Vergleich zur DM 2008 in Nürnberg wurden die Zuschauerzahlen in diesem Jahr um 350 Prozent gesteigert, was die Titelkämpfe 2015 zu einer der erfolgreichsten Meisterschaften aller Zeiten gemacht hat.

Im Anschluss an den Vortrag war bei der Veranstaltung des Marketing-Clubs auch Zeit für eine Podiumsdiskussion mit zahlreichen Experten. Neben Frank Kowalski beteiligten sich daran Karlsruhes Bürgermeister Martin Lenz, der ehemalige Top-Hürdensprinter Florian Schwarthoff sowie Weitspringer Julian Howard (LG Region Karlsruhe).

Mehr:

<link http: www.baden-tv.com mediathek video die-leidenschaft-fuer-die-leichtathletik _blank link zum tv-beitrag von baden>TV-Beitrag zur Veranstaltung bei Baden TV

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