Flash-Interviews vom Sparkassen DLV-Meeting
Was die Stars und Sieger nach ihren Auftritten beim Sparkassen DLV-Meeting in Dortmund sagten, erfahren Sie in unseren Flash-Interviews:
Das heutige Rennen spiegelt nicht meinen Trainingszustand wider. Vielleicht brauche ich noch ein bisschen Zeit, weil ich ja erst zwei Wochen aus dem Trainingslager wieder zurück bin. Es war heute einfach nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Ivonne Teichmann (800m):
Jolanda Ceplak hat ihre Sache gut gemacht. Nur meine letzten 100 Meter waren schlecht. Kondition fehlt mir nicht, ich glaube, das ist eine Kopfsache. Montag will ich in Athen angreifen.
Bianca Kappler (2. Platz Weitsprung):
Heute habe ich mich selbst überrascht, weil ich beste Deutsche wurde. Endlich hat auch alles geklappt, was klappen soll. Anlauf, Absprung, alles wunderbar. Jetzt traue ich mir auch die EM-Norm von 6,60 Metern zu. Die Stimmung heute fand ich super. Es ist sonst recht schwierig, die Aufmerksamkeit der Leute zu bekommen. Heute hatte ich volle Unterstützung. Eigene Fans von mir waren nicht mit dabei, nur mein Trainer aus Hamburg, wo ich meinen nächsten Wettkampf habe.
Chioma Ajunwa (Siegerin Weitsprung):
Das Meeting war okay. Ich fühle mich gut. Seit 1998 habe ich mich ja mit Verletzungen herumgeplagt. Es war für mich ein wunderbares Comeback, nachdem ich 6,46 Metern schon im ersten Wettkampf hatte und heute 6,56. Ich springe sehr gerne in Deutschland, in Dortmund bin ich schon zum dritten Mal. Mein nächstes Meeting ist in Hamburg. Mein Höhepunkt sind die Commonwealth Games.
Nils Schumann (Zweiter 800m):
Ich bin positiv überrascht, weil so viele Leichtathletik-Fans, davon sehr viel jüngere, da waren, die für Stimmung gesorgt haben. Es war aber für mich sehr anstrengend, weil ich sofort von Fans umringt bin. Es war ein gutes, aber kein Spitzen-Rennen. Ich muss meine Trainingsergebnisse jetzt in den Wettkämpfen umsetzen. Mir fehlt die Spritzigkeit. Es ist sehr schwer, jedes Rennen zu gewinnen. Mit dem Belgier Joeri Jansen habe ich nicht gerechnet. Ich will diesen Lauf nicht überbewerten, am nächsten Freitag laufe ich in Kassel.
Joeri Jansen (Sieger 800m):
Die ersten 600 Meter waren langsam. Ich war hinter Nils in einer sehr guten Position und auf den letzten 100 Metern ergab sich die Lücke. Es ist das erste Mal, dass ich gegen Nils gewonnen habe und ich bin total glücklich.
Jolanda Ceplak (Siegerin 800m):
Für mein zweites Rennen des Sommers war das eine sehr gute Zeit. Speziell, weil ich alleine laufen musste und es windig gewesen ist. Ivonne Teichmann hat mich vor dem Rennen gebeten, ihr zu helfen. Das habe ich versucht. Die erste Runde bin ich in 58 Sekunden angegangen. Ich denke, das war nicht zu schnell, was dann allerdings hinter mir passiert ist, kann ich nicht sagen.
Ingo Schultz (Sieger 400m):
Ich bin total zufrieden. Mit der Norm habe ich in dem Rennen eigentlich noch nicht gerechnet. Die Zeit ist super, zumal ich noch ziemlich hart in der letzten Woche trainiert habe. Nächste Woche habe ich mein Heimspiel in Hamburg und dann geht es zum Europacup.
Paul Koech (Sieger 3000m Hindernis):
Das Tempo war nicht zu schnell und nicht zu langsam. Ich sollte eigentlich Tempo für Damian Kallabis machen, hätte selbst aber schneller gekonnt.
Tim Lobinger (Sieger Stabhochsprung):
Ich freue mich, dass ich beim Europacup dabei bin, aber an diesem Tag wäre auch ein anderes wunderschönes Meeting in Hof. Die Situation im deutschen Stabhochsprung ist in diesem Jahr nicht so dramatisch wie in den vergangenen Jahren. Deshalb sehe ich der EM-Qualifikation gelassen entgegen. Aber natürlich auch, weil es bei mir gut läuft.
Lars Börgeling (Zweiter Stabhochsprung):
Mein Primärziel war heute die EM-Norm. Das habe ich geschafft, aber es wäre auch schön gewesen, beim Europacup dabei zu sein. Ich persönlich bin mit der Anlage hier nicht zufrieden. Wir sind hier in den vergangenen Jahren nie gut gesprungen. Deshalb sollte der DLV darüber nachdenken, die Qualifikation auszugliedern.
Jeff Hartwig (Zweiter Stabhochsprung):
Ich habe eine sehr gute Fitness, aber der Wettkampf hat auch gut begonnen, aber dann hat uns der Wind das Leben schwer gemacht. Erst hat er von der Seite geblasen und jetzt kommt er von vorne. Das war ein ständiges Hin und Her. Deshalb war nicht mehr drin.
Mike Fenner (Zweiter 110m Hürden):
Ich habe mich heute nicht so fit gefühlt und bin froh, dass ich das Rennen ganz gut über die Runden gebracht habe. Über die Wettkämpfe stellt sich auch schön langsam eine gewisse Routine ein, die ich im Hinblick auf die EM brauche. Mal sehen, wie sich die Form bis München noch entwickelt.
Martin Buss (Hochsprung):
Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe keine Ahnung, woran es liegt. Ich komme einfach nicht in die Wettkämpfe hinein. Ich bin gesund und das Training stimmt.
Michael Möllenbeck (Sieger Diskuswerfen):
Ich bin super zufrieden. Ich habe voll trainiert und eigentlich nur mit 65 Metern gerechnet. So kann es weitergehen. Ich freue mich jetzt auf den Europacup.
Schahriar Bigdeli (Sieger Weitsprung):
Ich bin super in Form und habe auch keine Ahnung, woran es lag, dass es heute nicht geklappt hat. Die Anlaufgeschwindigkeit stimmt, nur der Anlauf selbst nicht. Das liegt daran, dass ich in der letzten Woche einen Meter zurückgegangen bin und ich mich erst noch daran gewöhnen muss. Eigentlich wollte ich heute die Quali springen und bin deshalb noch saurer, dass es nicht geklappt hat.
Karsten Kobs (Hammerwerfen):
Lieber ein bisschen mehr Volksfest, aber dafür gute Leistungen. Ich finde das Fanprojekt total klasse, weil man damit die Fans in die Stadien locken kann und speziell im Hinblick auf die EM die Leute wieder für die Leichtathletik interessiert.
Thomas Pauly (Sieger 2000m Demonstrationswettbewerb):
Erstmal ist es ungewohnt, am Ende jeder Runde zu spurten. Man guckt mehr nach hinten als nach vorne und darf nicht sofort alle Körner verschiessen. Kontrolliert zu laufen ist wichtig. So ein Rennen macht Spaß, aber nur als Showeinlage. Einen richtigen Wettbewerb kann es nicht ersetzen.
Franek Haschke (Zweiter 1500m):
Danke dem DLV, dem Bundestrainer und dem Veranstalter für dieses tolle Rennen. Sie wussten, dass ich die Norm laufen wollte und haben alles auf mich zugeschnitten. Jetzt trau ich mir in diesem Jahr sogar noch eineinhalb Sekunden mehr zu.
Sebastian Hallmann (1500m):
Es war eine sehr schöne Veranstaltung. Auf der Bahn habe ich genau gemerkt, dass hier gute Stimmung herrscht und viel los ist. Man läuft dadurch nicht so alleine.
Sina Schielke (Siegerin 100m):
Ich bin total begeistert, der Vorlauf war auch schon super. Heute war Normwettkampf, es ist nicht mehr weit bis zu den Deutschen Meisterschaften.
Marc Blume (Sieger 100m):
Ich hoffe, dass das der Beginn des Aufwärtstrends war. Ich liege voll im Plan, was meine Zeiten betrifft. Im letzten Jahr bin ich hier mit 10,38, diesmal mit 10,40 Sekunden angereist. Nach der heutigen Leistung kann ich auch die Norm in Angriff nehmen. Mein Ziel ist es, in diesem Jahr unter 10,20 Sekunden zu laufen.
Astrid Kumbernuss (2. Platz Kugelstoßen; 19,34 m):
Mit der Weite bin ich überhaupt nicht zufrieden. Die zwanzig Meter müssen endlich stehen. Aber ich habe gegen Nadine Kleinert gewonnen und ich fahre zum Europacup.
Nadine Kleinert (3. Platz Kugelstoßen; 18,84 m):
Die Weite ist indiskutabel. Mir war es heute zuviel Volksfest und zu wenig Wettkampf.
Henning Hackelbusch (2. Platz 400m Hürden):
Ich hatte keine Chance heute. Im Training muss ich noch mehr Schnelligkeit machen, hinten raus hab ich es drauf. Die letzten beiden Hürden sind meine. Die ersten fünf habe ich heute aber leider verschlafen. Schade! Die EM-Norm ist drin, es muss aber alles zusammenpassen. Es wird schwer werden.
Anthony Borsumato (Sieger 400m Hürden):
Das war mein erstes Rennen der Saison. Es ging mir nur darum, den Anschluss zu finden. Auf den letzten 100 Metern habe ich einige Fehler gemacht, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Mein Ziel ist das Finale bei den Commonwealth Games und bei der EM in München. Die Norm bei uns ist 49,00 Sekunden.
Claudia Marx:
Es ging schon viel besser als im ersten Rennen, aber wir hatten wieder Pech, weil vorne Gegenwind war. Mit der Zeit bin ich zufrieden. Mein nächstes Rennen ist am nächsten Freitag in Kassel.
Heide Ecker-Rosendahl:
Ich bin heute hier, um die Olympiabewerbung Rhein-Ruhr 2012 vorzustellen. Wir werden auch noch bei weiteren Sportveranstaltungen vor Ort sein. Mein Sohn Danny Ecker wäre heute gern gestartet. Aber er verzichtete als Vorsichtsmaßnahme, weil es in seiner Schulter zieht!
Karsten Kobs:
Das war der drittbeste Wettkampf meines Lebens. Das darf man aber nicht als Maßstab nehmen, denn ich fühle mich hier absolut zuhause. Zudem stehen auch die Zuschauer immer voll hinter mir. Schon beim Einwerfen habe ich gemerkt, dass es weit gehen wird.
Holger Klose:
Die EM-Norm ist eine totale Erleichterung, aber ich habe in Dortmund schon immer gut geworfen. Leider haben sie uns einige gute Wettkämpfe gestrichen, wo man die Norm hätte werfen können. Deshalb habe ich mich voll und ganz auf diesen Wettbewerb konzentriert. Jetzt kann ich mich in Ruhe auf die EM vorbereiten. Das ist wichtig, auch für meine Frau, die nächste Woche unser Kind erwartet.
: Wolfram Müller (Zuschauer):
Ich habe am Mittwoch einen Termin in Freiburg, dort wird sich die abschließende Diagnose ergeben. Aber es sieht alles aus wie Hepatitis A. Dadurch hatte sich auch die Achillessehne entzündet. Sollte sich der Verdacht bestätigen, ist die Saison für mich wohl gelaufen.