Road To Munich mit Birgit und Gabi Rockmeier
April ist der Monat der Trainingslager. Deutschlands Leichtathleten suchen die Ferne und verteilen sich in nach Hier und Da. Südafrika, Neuseeland, USA, Italien... Oder Portugal - dorthin ging es in den ersten beiden April-Wochen für Birgit und Gabi Rockmeier im Rahmen einer DLV-Maßnahme. Nach Albufeira, um genau zu sein.
Birgit und Gabi Rockmeier haben in Albufeira die Grundlagen für den Sommer gelegt (Foto: Birkenstock)
Die bayerischen Zwillinge trafen bei der Ankunft gleich auf ihre Vereinskollegen von der LG Olympia Dortmund um Vize-Weltmeister Ingo Schultz, die zum Teil schon eine Woche vorher ihre harte Arbeit für den Sommer aufgenommen hatten.Volle EM-Kraft voraus trotz trübem Wetter
Das Wetter trübte die Stimmung in den ersten Tagen etwas, erst zum Ende des Trainingslagers lichteten sich die Wolken und der Regen, der zuvor eineinhalb Wochen immer wieder die Sprinterinnen veranlasste, sich zwischendurch ein trockenes Plätzchen zu suchen, hatte sich verzogen. "Trotzdem konnten wir alles trainieren", erzählt Birgit, die im Vergleich zu den vergangenen Trainingslagern an gleicher Stelle vor allem das umgebaute Hotel und das bessere Essen lobt. Ihre Schwester, die für die zwei Wochen wertvolle Urlaubstage opferte, fügt hinzu: "Wir wollten auch etwas regenerieren, das hat sich wegen des Wetters weitgehend auf das Zimmer beschränkt."
Mit Birgit und Gabi Rockmeier war noch Andrea Philipp aus dem Kreis der schnellsten Deutschen die kompletten vierzehn Tage vor Ort. Sina Schielke und Esther Möller flitzten eine Woche über die an manchen Stellen etwas löchrige Bahn. Aus dem Kreis der 400-Meter-Läuferinnen hatten sich Claudia Marx und Shanta Ghosh dazugesellt. Betreut wurden die Sprinterinnen, zu denen auch noch die Chemnitzer Hürdenläuferin Heike Meissner stiess, aus dem Kreis der DLV-Trainer von Eberhard König, Bernd Jahn, Harald Werner und Thomas Kremer.
"Team Rockmeier" komplett in Albufeira
Den Trip in den Süden liess sich Heimtrainer Heinz Löser, der Birgit und Gabi Rockmeier begleitete, nicht nehmen. Somit war das "Team Rockmeier" komplett in Albufeira, um die Weichen für den Sommer mit der Europameisterschaft in München zu stellen. "Es ist wichtig, dass der eigene Heimtrainer mit dabei ist", erläutern die Moosburgerinnen, "wenn ziemlich viele Umfänge auf dem Programm stehen, kann er am besten beurteilen, wann das Limit bei uns erreicht ist."
Mit der Rückkehr nach Deutschland am 17. April hielt in der bayerischen Heimat zunächst der ganz normale Alltag Einzug und die Mitarbeiter des Arbeitsamtes Erding konnten ihre schnelle Kollegin Gabi Rockmeier wieder in Empfang nehmen.
Aber das nächste Trainingslager steht bereits vor der Tür, schließlich nimmt niemand - und Birgit und Gabi als potenzielle Lokalmatadorinnen am allerwenigsten - die EM im eigenen Land auf die leichte Schulter. Vom 4. bis 12. Mai geht es in das Bundesleistungszentrum Kienbaum. Leistungsdiagnostik heisst dann das Schlagwort für den ganzen Kader.
Der Countdown tickt und die erste Saisonplanung steht
Auch der weitere Fahrplan für den Mai zeichnet sich schon ab, der Countdown tickt - es sind inzwischen keine 100 Tage mehr bis zum Auftakt der Europameisterschaft im Olympiastadion. München ruft und München bildet für Birgit Rockmeier voraussichtlich Mitte Mai auch den Auftakt in die Freiluftsaison. Bei einer kleinen Veranstaltung wird sie in der Landeshauptstadt an den Start gehen, um vor ihrem ersten Rennen über 400 Meter beim Pfingstsportfest in Rehlingen auf der halben Distanz erste Wettkampfpraxis zu sammeln.
Ähnlich plant auch Gabi den Einstieg in den EM-Sommer. Vorgemerkt hat sie sich in ihrem Terminkalender die Meetings in Rehlingen, Dessau und Cottbus. Über das Sparkassen DLV-Meeting in Dortmund soll es dann im Juni zum EM-Testwettkampf auf dem von ihr geschätzten Mondo-Belag in Mannheim gehen. "Änderungen vorbehalten", fügt sie allerdings hinzu, was den ersten Teil ihres Einsatzplans nach München betrifft.