Interview mit Claudia Marx
Bei der Hallen-EM in Wien ruhen die deutschen Hoffnungen über 400 Meter der Frauen auf der Berlinerin Claudia Marx.
Foto: Kiefner
Bei der Hallen-EM in Wien ruhen die deutschen Hoffnungen über 400 Meter der Frauen auf der Berlinerin Claudia Marx. Mit ihren 51,80 Sekunden ist sie bei den Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen eine international wertvolle Zeit gelaufen, die es nun im Ferry-Dusika-Stadion zu bestätigen gilt. Christian Fuchs hat sich mit der Viertelmeilerin vor ihrem Auftritt beim Highlight der Hallensaison über ihre bisherigen Rennen und ihre Chancen in Wien unterhalten.Sie haben beim Hallen-Meeting in Chemnitz über 200 Meter vor der Hallen-EM noch einmal Ihre Form getestet. Wie waren Sie damit zufrieden?
Claudia Marx:
Eine 23 vor dem Komma wäre zwar schöner gewesen, aber die 24,02 ist davon nicht so weit weg. Es war der schnellste von zwei 200-Meter-Läufen, die ich bisher in der Halle hatte. Ich bin etwas erkältet und muss mich noch auskurieren, damit es in Wien noch besser läuft.
Sie hatten eigentlich geplant, dass noch vor der Hallen-EM der Weisheitszahn gezogen wird...
Claudia Marx:
Der Weisheitszahn kommt nun eine Woche nach der Hallen-EM raus – am 5. März mittags.
Wie schätzen Sie Ihre Chancen in Wien ein?
Claudia Marx:
Ich habe mir vorgenommen, erst mal ins Finale zu kommen. Man muss sehen, wie sich die Russinnen, von denen schon einige gut gelaufen sind, präsentieren. Nimmt man Grit Breuer weg, bin ich Vierte in der europäischen Bestenliste. Aber zunächst will ich ins Finale, dann sehen wir mal weiter. Ich freue mich einfach, dass ich es nach Wien geschafft habe. Ich hoffe, ich kann da irgendwie etwas reissen und etwas besser aussehen als vor zwei Jahren.
Wie beurteilen Sie den Verlauf Ihrer bisherigen Hallensaison?
Claudia Marx:
Ich bin mit den Wettkampfergebnissen zufrieden. Die Zeiten sind für mich aber auch etwas verwunderlich, weil es im Training nicht so lief, dass ich diese hätte erwarten können. Es freut mich umso mehr.
Was verbinden Sie mit der österreichischen Metropole?
Claudia Marx:
Ich war noch nie in Wien, wollte aber schon immer mal hin. Es wird aber wohl nicht soviel Zeit bleiben, um sich etwas anzukucken. Aber vielleicht klappt es am Sonntagabend.
Bedauern Sie, dass keine deutsche 4x400-Meter-Staffel am Start ist?
Claudia Marx:
Im ersten Augenblick hatte ich es nicht bedauert, weil drei Läufe schon ganz schön viel für mich sind. Andererseits ist die Staffel immer eine Medaillenchance. Deshalb bin ich schon etwas traurig, dass wir es nicht schaffen, dort vier Leute hinzuschicken.