Solide Auftritte in Sevilla und Palo Alto
Gleich zwei Grand-Prix-Meetings, in Sevilla und Palo Alto, standen am Samstag im internationalen Leichtathletik-Zirkus auf dem Programm. Während in den USA die Aktiven mit starken und wechselnden Winden zu kämpfen hatten, kam es in südeuropäischen Gefilden zu soliden Leistungen.
Manuel Martinez war der Top-Kugelstoßer in Sevilla (Foto: Chai)
Bei der Veranstaltung in Spanien rückte unter anderem wieder der Hammerwurf der Männer in den Mittelpunkt. Die Weitenjäger brachten wie schon am Freitag in Turin und Samstag in Dortmund auch in Sevilla die 80-Meter-Marke zum Einsturz. Adrian Annus (UNG) erzielte im letzten Durchgang 81,09 Meter und bezwang damit den Weißrussen Igor Astapkovich (80,61 m). Im Kugelstoßen hatte der Spanier Manuel Martinez (20,91 m) im Aufeinandertreffen mit dem Ukrainer Yuri Belonog (20,40 m) das bessere Ende für sich, während aus dem Feld der Diskuswerfer einmal mehr der Ungar Robert Fazekas (68,67 m) herausragte. Einen weiteren bemerkenswerten spanischen Sieg gab es über 3000 Meter Hindernis. Antonio Jimenez lief nach 8:18,09 Minuten als Erster vor dem Kenianer Julius Nyamu (8:18,40 min) ein. Auf den Kurzstrecken lieferten die Jamaikaner Greg Haughton (400m; 44,75 sec) und Bridgette Foster (100m H; 12,76 sec) die besten Leistungen ab.
Einen Doppelsieg sicherten sich die Kenianer auf den 5000 Metern durch Benjamin Maiyo (13:14,05 min) und Joseph Kosgei (13:15,07 min). Die 1500 Meter gingen durch Bernard Lagat (3:36,52 min) ebenfalls an die afrikanische Läufernation.
Athleten kämpfen in Palo Alto mit und gegen den Wind
Mit 4,32 Metern musste sich Stacy Dragila im Stabhochsprung an der Stelle begnügen, wo sie im vergangenen Jahr ihren Weltrekord aufgestellt hatte. "Der Wind war heute einfach verrückt", haderte die Überfliegerin aus den Staaten mit den Verhältnissen, die auf dem Gelände in Stanford den Athleten das Leben erschwerten.
Gail Devers behielt über 100 Meter Hürden bei Gegenwind in 12,81 Sekunden die Oberhand, war aber mit ihrer Technik unzufrieden: "Das war ein schlechtes Rennen, ich will es nicht einmal mehr im Fernsehen sehen." Auf der Flachstrecke lief Marion Jones ebenfalls gegen den Wind an und brachte unter diesen Bedingungen eine 11,20 Sekunden auf die Uhr. "Es war heute, als wäre ich gegen einen Wand angelaufen", kommentierte die Olympiasiegerin das Rennen.
Die routinierte Jearl Miles-Clark legte eine schnelle Stadionrunde auf die Bahn. Mit einer sehr guten Zeit von 50,45 Sekunden hatte sie Michelle Collins (50,87 sec) im Griff und traute sich noch mehr zu: "Bei guten Bedingungen wäre ich vielleicht unter 50 Sekunden gelaufen." Bei den Männern schaffte Felix Sanchez (45,24 sec) aus der Dominikanischen Republik den Sprung auf dem Podest nach ganz oben.
Ihre Serie mit beeindruckenden Weiten jenseits der 21 Meter setzten die US-Kugelstoßer in Palo Alto fort. John Godina (21,38 m) bezwang dabei Kevin Toth (21,11 m).
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