Eich und Biba-Pöschl triumphieren bei der 11. City-Nacht
Mit einem neuen Melderekord von 6.512 Teilnehmern (Vorjahr 6.207) aus 46 Nationen konnte Veranstalter SCC-RUNNING ein sehr positives Fazit seiner traditionellen City-Nacht auf dem nächtlichen Kurfürstendamm.
Carsten Eich (Foto: Kiefner)
"Leider mußten wir schon acht Tage vor dem Lauf die "Notbremse" ziehen und die Teilnehmerzahl auf 6.512 Läufer limitieren, da sonst der Kurfürstendamm zu eng für einen einwandfreien sportlichen Verlauf geworden wäre", bilanzierte Horst Milde, Race Director der Laufserie von SCC-RUNNING. So gab es keine Nachmeldungen mehr vor Ort. 4.677 Läufer/innen, 2 Rollstuhlfahrer und 936 Inlineskater jeweils über 10 km und 897 Läufer/innen über 5 km nahmen das Rennen auf. An die 50.000 Zuschauer auf Berlins Prachtmeile animierten und begeisterten die Teilnehmer bei hochsommerlichen Wetter - schön für die Zuschauer, aber für die Teilnehmer leistungsmindernd, da etwas zu schwül. Selbst Wasserduschen von THW und Feuerwehr auf der Strecke helfen zwar als Erfrischung - aber machen dann nicht mehr schneller und auch die motivierenden drei Sambakapellen beschwingen dann nicht mehr.
Die Inlineskater fuhren gleichzeitig ihre Berliner Meisterschaften aus und begeisterten die Zuschauer durch ihre elegante und temporeiche Fahrweise. Sie waren im Endspurt fast zu schnell für die Führfahrzeuge, die den Kudamm von überrundeten Läufern und Zuschauern "freischaufeln" sollten.
Männer:
1. Pawel Surowiak (POL) 16:07
2. André Unterdörfel SC Berlin 16:08
3. Thomas Haak (SCC) 16:08
Frauen:
1. Franziska Neuling (Gera) 16:12
2. Kirstin Jorzik (Gera) 16:27
3. Annekat. Krötenhardt (SCC) 16:34
Wessel und Eich testeten für Marathon
Bei den Läufern testeten Kathrin Weßel (SCC) und Carsten Eich (LG Braunschweig) den Kudamm schon vorab für die 75. Deutschen Marathon meisterschaften, die innerhalb des 29. real,- BERLIN-MARATHON am 29. September ausgetragen werden.
Während Carsten Eich seinen dritten Sieg nach 1999 und 2000 in 30:15 entgegenlief, blieb aber sein Streckenrekord von 28:38 (1999) unangetastet, Jirka Arndt (SCC) in 30:33 und Michael Gottschalk (SCC) in 31:20 liefen in respektvollen Abstand zum Sieger. Dagegen konnte Kathrin Weßel (SCC) - Siegerin von 2001 in 32:41 - nach ihrem 3-wöchigen Höhentrainingslager in St. Moritz ihre Möglichkeiten noch nicht umsetzen und mußte Iris Biba-Pöschl (ASC Darmstadt) in 33.17 gegenüber 34:02 den Vortritt lassen.
"Ich war schon nach 500 Metern alle und hatte dicke Beine" schimpfte Kathrin Weßel, die unbedingt in ihrer Heimatstadt gewinnen wollte.
1. Carsten Eich ( Braunschweig) 30:15
2. Jirka Arndt (SCC) 30.33
3. Michael Gottschalk (SCC) 31:20
4. M. Rodriguez-Eicke Pinnebg. 32:17
5. Lennart Sponar (Berlin) 32:23
1. Iris Biba-Pöschl (Darmstadt) 33:17
2. Kathrin Weßel (SCC) 34:02
3. Monica Hostetler (USA Asics) 34:50
4. Nicole Güldemeister (Potsd.) 35:05
5. Kathrin Behrens (SG Einheit) 38:57
Ein völlig neues Bild von der Berliner Polizei bekamen Teilnehmer und Zuschauer geboten, als der Berliner Polizeivizepräsident Gerd Neubeck mit seinem Sohn Martin auf der Siegerbühne im flotten Laufdress als Teilnehmer interviewt wurden. "Wir waren begeistert von der Atmosphäre und den vielen applaudierenden Zuschauern auf dem nächtlichen Kurfürstendamm" erklärte der Polizeivize bei seinem Einstand bei der Berliner Laufgemeinde. Mit 53:28 für ihn und 53:29 für seinen 18-jährigen hockeyspielenden Sohn Martin lief er ein achtbares Ergebnis über die 10 km.
Werner Sonne vom ARD Hauptstadtstudio lief 57:00 und outete sich auch erstmals als Läufer, der schon seit 25 Jahren den Laufsport als Ausgleich für den stressigen Berufsalltag nutzt. Nur geringfügig schneller war Guido Westerwelle (FDP) mit 56:46, den die Fotografen auch auf dem nächtlichen Kudamm erkannten. Hajo Seppelt, Frontrunner vom SFB und Chef der SFB-Laufbewegung imponierte mit 41:36 und war trotzdem "sauer": "Ich wollte unter 40:00 kommen, aber mein Anfangstempo war zu schnell und ich bin eingebrochen"! Jan Lerch (SFB Abendschau) überzeugte mit 49.32.
Alles lief flott über die Bühne nur lange Schlangen gab es bei Ausgabeständen des Hauptsponsors Campina, die mit Nutristart ein neues Trinkfrühstück an alle Teilnehmer ausgaben und beim Stand von Berliner Pilsner wurde die Schlange überhaupt nicht kürzer.