Schweden: "Fünf Medaillen sind unser Ziel"
Der schwedische Teamchef Ulf Karlsson gab heute das Ziel seines Teams bei den Leichtathletik Europameisterschaften in München bekannt. "Fünf Medaillen sollen es schon sein, das wäre unser bestes Ergebnis seit den Europameisterschaften in Stockholm 1958", so Karlsson bei einer Pressekonferenz im Athletendorf. Bei den letzten europäischen Titelkämpfen 1998 in Budapest sprang lediglich eine Silbermedaille durch Malin Ewerlöf über 800 Meter heraus.
Schwedischer Medaillenkandidat Christian Olsson (Foto: Chai)
"Die sechs Medaillen von unserem Nachbarland Norwegen 1994 in Helsinki waren eine schmerzhafte Erinnerung an unsere eigene Schwäche. Wir hoffen diesmal nicht nur auf fünf Medaillen, sondern wollen noch weitere vier Athleten in die Finalläufe und drei in die Endkämpfe der technischen Disziplinen bekommen", so Karlsson weiter.Drei der schwedischen Medaillenhoffnungen, nämlich Dreispringer Christian Olsson, sowie die beiden Hochspringer Stefan Holm und Staffan Strand erschienen ebenfalls auf der Pressekonferenz. Olsson kam bereits am Samstag direkt aus einem kurzen Trainingslager in Österreich nach München. Dort konzentrierte er sich auf Krafttraining.......und Entspannung.
"Meine 17,64 Meter in Karlstad zeigten mir, wie wichtig Entspannung ist. Es war ein leichter Erfolg, hauptsächlich, weil ich sehr entspannt war", bemerkte Olsson. "Das war der totale Unterschied zu Paris, wo ich mich selbst zu viel gepuscht habe und dadurch an Konzentration verlor. Es gibt eigentlich keinen großen Unterschied zwischen meiner Disziplin und einem 100 Meter Lauf – der Schlüssel ist die Entspannung." Unter anderem sprang Olsson in dieser Woche respektable 7,71 Meter im Weitsprung bei einem kleinen Meeting in Vorarlberg.
"Die Golden League Meetings sind wichtig, aber diese Europameisterschaften sind mein größtes Ziel in dieser Saison. Ein großer Teil meiner Motivation kommt daher, dass es einen Jonathan Edwards gibt, den ich schlagen will, das ist seit Edmonton immer das gleiche gewesen", ergänzt Olsson.
Im Gegensatz zu den meisten anderen schwedischen Athleten bereiteten sich die beiden Hochspringer Staffan Strand und Stefan Holm etwas abseits und alleine auf München vor. Holm blieb zuhause in Karlstadt, wo seine Gedanken auch damit beschäftigt waren, warum er in letzter bei vielen Höhen einen dritten Versuch benötigte. "Ich denke nicht viel darüber nach, sondern versuche mein Selbstvertrauen zu stärken, weil viele dieser dritten Versuche erfolgreich waren."
Holm's innerschwedischer Rivale Staffan Strand flog in den Süden nach Spanien, um am Strand zu trainieren und die Rehabilitation für seinen linken Knöchel fortzusetzen, der ein chronisches Problem während der gesamten Freiluftsaison war.
"Ich bin schnell, stark und kräftig jetzt, aber mir fehlt eine Menge technisches Training. Physisch, bin ich voll in Ordnung", so Strand abschließend.