Schweizer sehen EM als Heimspiel
Auf der ersten offiziellen Pressekonferenz im Schweizer Haus standen die Schweizer Delegationsleitung sowie mit Martin Stauffer und Nadine Rohr zwei Aktive Rede und Antwort.
Andre Bucher will ins Finale (Foto:Kiefner)
Laut Delegationsleiter Peter Schläpfler wollen die Schweizer die Europameisterschaft in München als Heimspiel verstehen. Deshalb gibt es erstmals ein Schweizer Haus und einen Schweizer Club. Dieser soll als eine Art Meetingpoint für "Athleten, Trainer, Fans, Presse und Sponsoren" während der ganzen Woche zur Verfügung stehen. Mit Hilfe verschiedener Sponsoren werden hier unter anderem eine Member-Party und mehrere Autogrammstunden stattfinden. Auch die Organisatoren der Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz haben sich an dem Projekt beteiligt. So wird für die Gäste ein Ski-Simulator zur Verfügung stehen.Andre Bucher will ins Finale
Der Schweizer Verband möchte seinen Aktiven die Europameisterschaft so "athletenfreundlich wie möglich" gestalten. So blieb es auch den Athleten überlassen, wann sie nach München anreisen. Deshalb fehlte auch 800m-Läufer Andre Bucher, der erst einen Tag vor dem Wettkampf in München eintreffen wird. Nach Auskunft des Teamarztes Dr. Andreas Gösele ist Bucher zur Zeit schmerzfrei und konnte in Vorbereitung auf München gut trainieren. Das Schweizer Team ist mit nur 10 Aktiven vor Ort, fühlt sich aber trotzdem als gute Mannschaft und rechnet sich einige Chancen auf Finalteilnahmen und vordere Plätze aus. In vorderster Reihe steht dabei Andre Bucher, der erst letzten Donnerstag entschieden hat, bei der EM zu starten und in jedem Fall ins Finale vordringen will. Auch der Hochspringer Martin Stauffer hat sich eine Finalteilnahme als Ziel gesetzt, laborierte aber kürzlich noch an einem Hexenschuss.
Peter Schläpfler betonte, dass das Schweizer Team nicht schlechter sei als bei vorherigen Meisterschaften, "es gab nur leider viele Verletzungen gerade bei unseren Top-Athleten". Es ist möglich, dass die kleine Schweizer Mannschaft noch einen Ausfall zu beklagen hat. Der Speerwerfer Felix Loretz hat sich beim Training eine Muskelverletzung zugezogen und absolviert heute im Rahmen des Mehrkampf-Länderkampfes in Pratteln einen abschließenden Test.