leichtathletik.de beleuchtet Olympiabewerbungen
In München, dem Schauplatz der letzten Olympischen Spiele auf deutschem Boden, fällt am 12. April die Entscheidung, welche Stadt für Deutschland ins Rennen um die Spiele des Jahres 2012 geht. Mit Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und Stuttgart stehen fünf Orte zum Teil mit ihren dazugehörigen Regionen zur Auswahl. Im Herbst 2001 hatte das Nationale Olympische Komitee für Deutschland (NOK) beschlossen, für Olympia 2012 zu kandidieren.
Olympia 2012 - das Rennen um die deutsche Bewerberstadt ist in seiner heißen Phase.
Seit dem Bewerbungsschluss am 15. Mai 2002 bemühen sich die fünf nationalen Kandidaten um überzeugende Konzepte, finanzielle Unterstützung seitens der Industrie und Rückhalt in der Bevölkerung. Jetzt sind sie auf der Zielgeraden. Die Evaluierungskommission unter Leitung von NOK-Vizepräsident Dieter Graf Landsberg-Velen hat Ende vergangenen Jahres alle fünf Städte besucht, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Heute und morgen kommt die Kommission zu ihrem sogenannten Abstimmungstreffen zusammen. Ihre Ergebnisse werden mitentscheidend sein, wer letztendlich das Rennen gewinnt. Die Suche zielt vor allem darauf ab, die Stadt und das Konzept mit den besten Chancen auf internationaler Ebene zu finden. Die Fachverbände haben drei Stimmen
"Wir treffen keine Entscheidung und machen keine Vorschläge, wir stellen nur ein Ergebnis fest. Wer letztlich als deutscher Kandidat für 2012 ins Rennen geschickt wird, das entscheidet die Außerordentliche Mitgliederversammlung des NOK am 12. April 2003 in München", hatte Landsberg-Velen schon vor Aufnahme seiner Arbeit in einem Gespräch mit der Westfälischen Rundschau betont.
Die Berichte der Evaluierungskommission werden den NOK-Mitgliedern Mitte März zugesandt und zugleich öffentlich vorgestellt. Sie sind Grundlage für die Entscheidung, die letztlich bei den 32 olympischen Verbänden, zwölf satzungsmäßigen NOK-Mitgliedern, 25 persönlichen Mitgliedern und vier ex-officio-Präsidiumsmitgliedern liegt. Die Fachverbände werden bei der Wahl jeweils drei Stimmen haben, alle anderen Wahlberechtigten je eine. "Bei insgesamt 137 Stimmen beträgt die absolute Mehrheit 69 Stimmen bei Anwesenheit und Stimmberechtigung aller Mitglieder", heißt es auf der Homepage des NOK.
Im Juli stehen internationale Konkurrenten fest
Die absolute Mehrheit ist notwendig, um die Wahl zu gewinnen. Wird diese in den ersten Wahlgängen nicht erreicht, scheidet jeweils der Kandidat mit den wenigsten Stimmen aus. Am Ende steht dann die "Deutsche Olympia-Bewerberstadt 2012" fest.
Bis 15. Juli 2003 müssen alle Nationalen Olympischen Komitees ihren jeweiligen Kandidaten dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gemeldet haben. Dann stehen die Konkurrenten der deutschen Bewerbung endgültig fest. Es folgt ein Bewerbungsprozess von gut zwei Jahren. Im Juli 2005 wird letztlich die Entscheidung über den Austragungsort der Spiele des Jahres 2012 fallen.
Wir stellen die fünf nationalen Bewerber vor
Damit auch Sie sich ein Bild von den fünf nationalen Bewerberstädten machen können, haben wir uns mal in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und Stuttgart umgehört und deren Bewerbungen aus leichtathletischer Sicht hinterfragt. Von morgen an veröffentlichen wir jeweils einen Fragebogen. Los geht es mit Leipzig. Sonntag folgt dann Frankfurt, Montag Hamburg, Dienstag Düsseldorf und Mittwoch Stuttgart. Donnerstag schließen wir die Serie mit einem Kommentar ab.
Sollten Sie noch mehr Informationen über den Bewerbungsprozess haben wollen, lohnt sich ein Besuch der Website des Nationalen Olympischen Komitees www.nok.de/bewerbung.php. Außerdem gibt es im Netz eine Fanseite, die Sie über www.bewerbung-2012.de erreichen. Ein weiterer Tipp ist www.olympiabewerber.de.