Claudia Gesell und Ivonne Teichmann im Finale
Die 800-Meter-Halbfinalläufe der Frauen hatten einiges an Spannung für die begeisterten Zuschauer im gut gefüllten Münchner Olympiastadion zu bieten. Sie durften sich auch freuen, denn Claudia Gesell und Ivonne Teichmann schafften den angepeilten Sprung in das Finale, während die Favoritin Jolanda Ceplak in der schnellsten Zeit von 2:00,37 Minten locker austrudeln liess.
Claudia Gesell hat gut lachen - sie ist im Finale! (Foto: Kiefner)
Wie schon in den Vorläufen am Dienstag standen sich die Deutsche Meisterin Claudia Gesell und die Hallen-Europameisterin Jolanda Ceplak in einem Rennen gegenüber. Und wieder war es so, dass vorne die Slowenin wild los stürmte und sich die Wahl-Regensburgerin des TSV Bayer 04 Leverkusen zunächst bedeckt hielt. Auf der zweiten Runde startete Claudia Gesell dann aber ihren Angriff. Die Zielgerade nahte und die Russin Svetlana Cherkasova brach ein. Die Deutsche stürmte an ihr und der Portugiesin Nedia Semedo vorbei auf Rang zwei hinter Jolanda Ceplak (2:00,37 min). In 2:00,67 Minuten lief sie eine neue Saisonbestzeit. "Ich musste heute schon mehr tun als gestern", stellte Claudia Gesell fest, "ich war aber schon bei 500 Metern wieder zuversichtlich." Sie avanciert immer mehr zu einem der Publikumslieblinge dieser Europameisterschaft im heimischen Bayern!Ivonne Teichmann tankt sich innen durch
Die Magdeburgerin Ivonne Teichmann wollte im zweiten Halbfinale in den Endlauf vordringen. An Position sieben reihte sie sich nach der ersten Runde ein. Geballt kamen die Läuferinnen schließlich auf die Zielgerade und für Ivonne Teichmann tat sich überraschend innen eine große Lücke auf. Als Vierte lief sie in 2:01,15 Minuten hinter der Britin Kelly Holmes (2:00,66 min), der Spanierin Mayte Martinez (2:00,72 min) und der Ex-Weltmeisterin Ludmila Formanova (2:01,07 min) ein und hoffte erfolgreich darauf, als eine der Zeitschnellsten den Endlauf zu erreichen. "Es ist Wahnsinn, hier zu laufen", strahlte die zufriedene Athletin von Trainer Thomas Springstein, "ich hab das gemacht, was ich immer mache und es ist mir wieder gut gelungen."