Stimmen von der EAA 10.000 Meter Challenge
Für die Langstreckenläufer stellte die EAA 10.000 Meter Challenge im italienischen Camaiore eine Standortbestimmung auf dem Weg in den Sommer dar. leichtathletik.de sprach nach dem Wettkampf mit den deutschen Teilnehmern und Bundestrainer Wolfgang Heinig.
Dieter Baumann ist zufrieden (Foto: Kiefner)
Dieter Baumann:Ich bin natürlich zufrieden. Ich habe ein Rennen gewonnen, das sehr sehr gut besetzt war. Von den Besten in Europa hat nur Ismail Sghir gefehlt. Deshalb ist es ein schönes Gefühl, hier zu gewinnen. Es hat mir heute sehr viel Spaß gemacht. Es hat mich nur ein bisschen geärgert, dass es am Anfang ein bisschen langsam war. Es war sehr viel Taktik in diesem Rennen, auch meine Gegner waren geistig frisch. Jeder hat so seine Stärken ausgespielt. Dass für mich an Ende eine solche Zeit herauskam, ist natürlich sehr gut.
Alexander Lubina:
Am Dienstag war ich wegen meiner Pollenallergie noch sehr skeptisch. Aber der Regen am Morgen war dann optimal für mich. Beim Rennen habe ich mich richtig gut gefühlt. Zwischendurch war es aber richtig unrhythmisch. Auch ist mir der Pacemaker ein paar Mal rein getreten und er hätte ruhig noch einen Schritt schneller sein können. Ich habe mir durch die Zwischenzeiten errechnet, dass es ganz eng wird und auf eine schnelle letzte Runde gehofft. Dass ich im B-Lauf war, fand ich ganz okay. Meine nächsten Starts sind nun bei den 10.000-Meter-Meisterschaften in Dessau und bei den Deutschen Meisterschaften werde ich dann wohl die 5000 Meter laufen.
Mario Kröckert:
Ich musste das hohe Tempo am Anfang mitgehen und habe mich gut gerettet. Es war mein erster Lauf über 10.000 Meter. Gerade da muss man erst Erfahrungen sammeln. Zwischen Kilometer fünf und acht war es heute etwas langsam, auf den letzten vier Runden wurde es dann wieder schneller. Ich bin voll zufrieden. Nun muss man sehen, ob ich bei der EM in München 5.000 oder 10.000 Meter laufe. Ich habe nun eine Norm und kann ganz ruhig weitersehen.
Jens Borrmann:
Ich hatte einen Hänger zwischendurch. Vorne und am Ende lief es dagegen ganz gut. Ich glaube, das ist mehr ein Kopfproblem von mir. Ich hatte auch mit einem Infekt zu kämpfen, aber das ist keine Entschuldigung. Schade, dass ich die guten Bedingungen hier nicht nutzen konnte. Jetzt bereite ich mich auf die nationalen 10.000-Meter-Meisterschaften in Dessau vor.
Oliver Mintzlaff:
Ich habe mich an der Wade verletzt. Ab dem dritten Kilometer ging nichts mehr. Es ist für mich natürlich ärgerlich, dass ich nicht durchlaufen konnte.
Wolfgang Heinig (Bundestrainer):
Ich muss allen ein Kompliment machen, auch Jens Borrmann, der am letzten Abend noch medizinisch betreut werden musste. Alexander Lubina ist super gelaufen – mit Bestleistung und EM-Norm. Mario Kröckert gab einen sehr guten Einstand auf den 10.000 Metern und was Dieter Baumann hier geleistet hat, ist einfach sagenhaft.