Klare Junioren-Siege der DLV-Teams in Saarbrücken
Die deutschen Nachwuchskräfte konnten sich beim U20-Junioren-Länderkampf in Saarbrücken eindrucksvoll in Szene setzen und entschieden den Vergleich mit Frankreich deutlich mit 179 zu 99 Punkten für sich. Die Junioren (89:50) und Juniorinnen (90:49) sammelten dabei jeweils fast doppelt so viele Punkte wie die Sportler aus dem westlichen Nachbarland.
Wolfram Ruth zog ein zufriedenes Fazit (Foto: Chai)
Nicht verwunderlich also, dass man nach den Wettkämpfen einen zufriedenen Nachwuchs-Bundestrainer Wolfram Ruth antreffen konnte: "Ich bin sehr zufrieden mit den Leistungen, die unsere Athleten hier gezeigt haben. Ich denke der Länderkampf hat sich für jeden individuell gelohnt und er schweißt die Truppe zusammen. Wir haben hier eine gute Ausgangsposition für den Sommer geschaffen."Die deutsche Mannschaft musste die Ausfälle von Till Helmke (leicht verletzt) und Karoline Köhler (krank) verkraften. "Hier hat sich gezeigt, dass wir eine intakte Mannschaft haben. Die Ersatzleute waren, wie alle anderen, auf den Punkt vorbereitet und haben sehr gute Leistungen vollbracht", meinte Wolfram Ruth.
Höhenflug von Ariane Friedrich
Zur europäischen Spitze zählte er die 1,87 Meter von Hochspringerin Ariane Friedrich, die meinte, ohne Erwartungen in den Wettkampf gegangen zu sein: "Der Länderkampf gehörte gar nicht zu meiner Saisonplanung." So kann es manchmal gehen, jetzt ist sie so hoch gesprungen wie noch nie zuvor.
Ebenso erging es dem deutschen Jugendmeister im Stabhochsprung, Fabian Schulze. Letztes Jahr konnte er sich aufgrund einer Darmerkrankung nicht für Jamaika qualifizieren, dafür setzt er jetzt in der Hallensaison die Maßstäbe im Nachwuchsbereich. Endlich fielen in Saarbrücken die 5,35 Meter, an 5,41 scheiterte er nur knapp.
In den Laufdisziplinen muss man die 54,19 Sekunden von Jana Neubert über 400 Meter hervorheben. Die junge Chemnitzerin hatte vor ihrem Lauf eine 54,20 vorhergesagt und leistete dann Maßarbeit.
Überzeugender Kai Doskoczynski
Kai Doskoczynski überzeugte über die 60 Meter Hürden. In den beiden Läufen wurde er mit 7,77 bzw. 7,79 Sekunden gestoppt. Diese Zeiten über die Männerhürde sind schneller als seine Bestleistung über die A-Jugend-Hürde (7,90 sec). "Sie liegt mir einfach mehr", meinte der Berliner, der locker seine Siege herauslief.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Christof Brauer sich selbst überrascht: "Nach meiner Erkältung hätte ich nie gedacht am Ende so schnell zu sein." Mit 21:15,07 Minuten ging er die 5.000 Meter so schnell wie noch nie in der Saison.
Überfliegerin Sophie Krauel behauptete sich im Weitsprung mit 6,36 Meter vor der starken Angela Dies, die 6,23 Meter in den Sand setzte. "Ich wäre gerne über 6,40 Meter gesprungen, aber am Ende der langen Hallensaison war nicht mehr drin", meinte die Athletin vom TuS Jena, die in dieser Saison schon auf 6,56 Meter gesegelt war.
Junioren-Weltmeisterin Floé Kühnert gewann problemlos den Stabhochsprung und versuchte sich zweimal an dem neuen deutschen Jugendrekord von 4,31 Meter. Der war allerdings heute zu hoch für die Leverkusenerin.
Die kompletten Resultate finden Sie in der leichtathletik.de-Ergebnisrubrik...