Kenianische Erfolge beim 22. Berliner Halbmarathon
Mit rund 14.700 Läufern aus 49 Nationen bestätigten die Berliner Organisatoren einmal mehr, den größten deutschen Halbmarathon in ihren Händen zu halten. An dem geschichtsträchtigen Kurs durch sechs Berliner Bezirke säumten diesmal rund 85.000 Zuschauer den Streckenrand und die sahen eine schwarzafrikanische Dominanz durch die Läufer aus Kenia.
Das traf besonders bei den Männern zu. Schon sehr früh hatte sich eine Spitzengruppe aus dreizehn kenianischen Läufern abgesetzt und die wechselten sich in der Folgezeit in der Führungsarbeit ab. Eine günstige Situation. Da von hinten keine Gefahr mehr drohte konnte man sich darauf konzentrieren, die Kandidaten die Halbmarathon-WM in Belgien zu ermitteln. In einer Spurtentscheidung siegte schließlich Peter Chebet (1:01:19) und wurde damit seiner Favoritenstellung gerecht. Mit jeweils persönlichen Bestzeiten liefen Daniel Kirui (1:01:20) und Christopher Kandie (1:01:24) auf Plätze Zwei und Drei.Aus deutscher Sicht tat sich Holger Zobries vom LC Cottbus hervor. Er kam in 1:09,11 Stunden ins Ziel und landete auf einen guten 22. Platz.
Rose Cheruiyot überzeugte bei ihrem Debüt
Bei den Frauen war mit Rose Cheruiyot eine Debütantin am Start. Die Kenianerin hatte sich als Ziel eine Zeit deutlich unter 70 Minuten gesetzt und wollte sich damit ebenfalls für die Halbmarathon-WM empfehlen. Mit der Siegerzeit von 1:09:32 Stunden gelang ihr dieses Vorhaben eindrucksvoll. Sie lief, seit dem Streckenrekord durch Joyce Chepchumba (1:08:22) im Jahre 2000, die zweitschnellste Zeit in Berlin und konnte, die leicht favorisierte Restituta Joseph (1:10:16) aus Tansania, auf Distanz halten. Den dritten Platz belegte die Litauerin Zivile Balciunaite (1:12:27). Beste Deutsche wurde Nicole Güldemeister vom SC Potsdam, die in 1:15:27 Stunden auf einen hervorragenden 7. Platz einlief. Nicht weit dahinter meldete sich die frühere Berlin-Marathon-Siegerin Kerstin Preßler (1:16:46), nach ihrem Babyjahr, als Neunte ins Wettkampfgeschehen zurück.