Heike Meissner kommt der erträumten Medaille näher
Mit der Saisonbestleistung von 55,67 Sekunden hat sich die einzige deutsche 400-Meter-Hürdenläuferin bei dieser Europameisterschaft für das Finale am Freitag um 19.30 Uhr qualifiziert. Dort möchte Heike Meissner ihre erste internationale Medaille gewinnen.
Der Kurs von Heike Meissner stimmt. Eine Medaille hat sie im Visier. (Foto: Kiefner)
Die Grundschullehrerin aus Sachsen ist zum 10. Mal bei einer großen Meisterschaft dabei. Noch nie stand sie jedoch auf dem Treppchen. 1994 bei der EM in Helsinki und 1995 bei der WM in Göteborg war sie als Vierte am nächsten dran. Ein Jahr später kehrte sie als Fünfte von den Olympischen Spielen in Atlanta heim und jetzt soll es nun endlich klappen: "Vor einem ersten Start bei einer solchen Meisterschaft ist man schon ziemlich nervös. Und da eine Runde ausgefallen ist, hatten wir quasi drei Halbfinals. Deshalb musste man schon ganz schön laufen, um weiterzukommen."Vor Meissner platzierte sich nur die Rumänin Ionela Tirela (55,57 sec). Allerdings ließ es die 32-Jährige Deutsche auf den letzten Metern auch ruhig angehen. Vorlauf zwei ging an Anna Olichwierczuk (Polen/55,93 sec). Das dritte und abschließende Rennen gewann Yekatarina Bakhvalova (Russland/56,15 sec).
Nicht am Start war die europäische Jahresbeste Julia Petschonkina (Russland). Die in der europäischen Bestenliste mit einem fast unglaublichen Vorsprung von einer Sekunde (53,10 sec) Führende musste ihren Start wegen Fiebers absagen. Und auch die Tatjana Tereschtschuk war nicht mit von der Partie. Die Ukrainerin ist nach Petschonkina in diesem Jahr zweitschnellste Europäerin (54,28 sec).