Stimmen und Reaktionen zur WM-Vergabe
Das IAAF-Council hat am Sonntagnachmittag auf seiner Sitzung in Nairobi die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2005 nach Helsinki vergeben. leichtathletik.de sammelte für Sie die ersten Stimmen und Reaktionen aus der kenianischen Hauptstadt - natürlich vor allem bei der deutschen Delegation, die mit Berlin in das Rennen gegangen war und im vierten Wahlgang unterlag.
Heike Drechsler: "Man muss es akzeptieren" (Foto: Kiefner)
Lamine Diack, Präsident des Weltverbandes IAAF: "Es war nicht einfach für das Council sich auf einen Bewerber festzulegen. Deshalb hat die Entscheidung auch 40 Minuten gedauert. Helsinki garantiert über die gesamte WM ein volles Stadion. Ich danke allen Bewerbern."
Dr. Clemens Prokop, DLV-Präsident:
"Es ist schade, dass wir es nicht geschafft haben. Wir gratulieren Helsinki. Für künftige Bewerbungen müssen wir unsere Lehren daraus ziehen."
Frank Hensel, DLV-Generalsekretär: "Wenn die objektiven Fakten nicht ausreichen - und diese waren eindeutig aufgrund der schriftlichen Bewertung der IAAF-Evaluierungsgruppe -, dann müssen sich die Verantwortlichen fragen lassen, wie verantwortlich Sie mit der Zukunft der Welt-Leichtathletik umgehen. Trotzdem bin ich kein schlechter Verlierer und möchte Helsinki herzlich gratulieren. Meine Enttäuschung ist riesengroß."
Heike Drechsler, Weitsprung-Olympiasiegerin:
"Man muss es akzeptieren und Helsinki gratulieren. Wir waren gut vorbereitet, aber es kann nur einer gewinnen. Persönlich hätte ich mich sehr gefreut, wenn wir es geschafft hätten."
Christian Schenk, Zehnkampf-Olympiasieger:
"Es ist wie im Sport. Es gibt auch Niederlagen. Berlin wäre eine hervorragende Sportstadt für die Leichtathletik-WM gewesen."
Dagmar Freitag, DLV-Vize-Präsidentin:
"Natürlich ist es für uns eine Enttäuschung. Doch ich möchte Helsinki erst einmal gratulieren. Gerade für das Berliner Olympiastadion wurde durch den Umbau eine wegweisende Entscheidung auch für die Leichtathletik getroffen. Jetzt bin ich natürlich ein bißchen traurig, dass es nicht geklappt hat, aber die Entscheidung ist gefallen."
Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin:
"Zunächst einmal möchte ich Helsinki alles Gute wünschen. Wir sind enttäuscht, dass es nicht geklappt hat. Wir waren ein gutes Team und die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband, der Wirtschaft und dem Senat in Berlin war hervorragend."
Harri Holkeri, finnischer Delegationschef:
"Ich bin sehr erfreut, dass Helsinki, das 1983 Austragungsort der WM-Premiere war, erneut diese Aufgabe übertragen bekommen hat. Die Entscheidung war sehr eng, wir hatten großen Respekt vor den Mitbewerbern und standen bereit, um zu gratulieren. Wir geben unser Wort, dass die WM 2005 in Helsinki ein großer Erfolg wird. Ganz Finnland wird uns von heute an dabei unterstützen."