Irina Gordeyeva fliegt über 2,04 Meter
Bei tropischen Temperaturen gewann die Russin Irina Gordeyeva mit 2,04 Metern nach 2010 erneut das Eberstädter Hochsprung-Meeting und reihte sich mit dieser Leistung hinter Olympiasiegerin Anna Chicherova auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste ein. Svetlana Shkolina (Russland), Olympia-Dritte und Vorjahressiegerin, musste sich am Sonntag trotz übersprungener 2,00 Meter mit Platz zwei zufrieden geben.
„Das ist für mich die beste Anlage der Welt“, war die 25-jährige Irina Gordeyeva von der Atmosphäre in der Eberstadtarena begeistert. Bei ihren beiden Auftritten dort konnte sie Bestleistungen springen.Die Olympia-Zehnte war bis einschließlich 2,00 Meter ohne Fehlversuch und sprang am Ende auf dem mehr als 60 Grad heißen Kunststoff wie entfesselt auf.
„Ein bisschen traurig bin ich, dass ich am Ende die 2,08 Meter nicht mehr springen konnte“, meinte Irina Gordeyeva, die sich am russischen Rekord versucht hatte.
Ruth Beitia verabschiedet sich
Lange Zeit sah Svetlana Skholina wie die Siegerin aus. Die Olympia-Dritte blieb aber bei 2,00 Metern hängen. „Ich bin dennoch froh, dass ich einen weiteren Wettkampf über zwei Meter absolvieren konnte“, sagte die 25-Jährige am Ende der Hitzeschlacht.
Europameisterin Ruth Beitia (Spanien) und Peking-Olympiasiegerin Tia Hellebaut (Belgien) folgten mit 1,97 Metern auf Platz drei bzw. vier. „Es ist schade, aber das war heute mein letzter Wettkampf in Eberstadt“, verabschiedete sich Ruth Beitia mit etwas Wehmut. „Es war sehr schwer bei dieser Hitze“, meinte Tia Hellebaut und war deshalb mit ihrer Leistung zufrieden.
Marie-Laurence Jungfleisch überzeugt
Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), einzige Deutsche im Feld, blieb mit 1,94 Metern nur um einen Zentimeter unter ihrer Bestleistung und belegte Platz fünf. „Mein Sprung über 1,94 Meter war sehr gut“, sagte die 22-Jährige, „ich denke schon, das es da im nächsten Jahr weiter nach oben geht.“
„Das war ein unglaublicher Wettbewerb“, kommentierte eine begeisterte Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt), die unter der Woche ihre Saison vorzeitig beendet hatte, den Frauenwettbewerb.
„Heute fällt ein Fazit leicht“, meinte Eberstadt-Macher Peter Schramm. „Wir haben einen unglaublichen Wettbewerb gesehen.“ Einziger Wermutstropfen, so Fördervereins-Vorsitzender Harry Brunett, sei die Tatsache, das sich doch viele Zuschauer von den Temperaturen haben abhalten lassen.
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