Irina Mikitenko - „Aqua, Akupunktur, Spritzen“
Eine Woche nach ihrem verletzungsbedingten Ausstieg in London (Großbritannien) war Irina Mikitenko am Sonntag Stargast beim Düsseldorf-Marathon. Die 37-Jährige, die als Siegerin der World Marathon Majors 2008 und 2009 jeweils 500.000 Dollar kassierte, versucht sich nun für die 10.000 Meter bei den Europameisterschaften in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) in Form zu bringen.
Irina Mikitenko, in London legten Sie vor einer Woche wegen Schienbein-Schmerzen bei 14 Kilometern eine Gehpause ein, gaben bei Kilometer 18 auf. Wie geht es Ihnen eine Woche danach?Irina Mikitenko:
Die Schmerzen waren einfach zu stark. In den Wochen zuvor war ich wegen meiner Verletzungsprobleme nur auf weichen Belägen gelaufen. Die Piste in London war dann zu hart. Es geht jetzt schon besser. Ich mache Aquajogging, erhalte Akupunktur und Spritzen.
Was ist Ihr nächstes Ziel?
Irina Mikitenko:
Ich will mich beim 10.000-Meter-Europacup Anfang Juni in Marseille für die Europameisterschaften im August in Barcelona qualifizieren. Im Herbst möchte ich dann noch einen Marathon bestreiten.
In den World Marathon Majors gibt es noch drei Läufe: Berlin am 26. September, Chicago am 10. Oktober und New York am 7. November. Wo werden Sie starten?
Irina Mikitenko:
Alle drei könnten in Frage gekommen, ich entscheide mich erst später. Dabei geht es mir vor allem um ein gutes Rennen. Ich denke nicht so sehr an die WMM-Wertung und die Prämie.
Die russische London-Siegerin Lilya Shobukhova, die ja im vorigen Herbst in Chicago vor Ihnen gewann, führt in der WMM-Wertung nun mit 60:40 Punkten. Wenn sie dieses Jahr noch eines der drei großen Rennen gewinnt, wird sie die 500.000 Dollar kassieren. Wie sehen Sie die Situation?
Irina Mikitenko:
Sie hat eine gute Ausgangsposition. Doch im Marathon ist vieles möglich. Wie gesagt: Mir geht's nicht in erster Linie um die Prämie. Ich will mit einer starken Zeit zurückkommen.
In Düsseldorf waren Sie jetzt Ehrengast. Wie war diese Rolle für Sie und wie finden Sie die Strecke?
Irina Mikitenko:
Es hat Spaß gemacht, das war mal ein ganz anderes Marathon-Erlebnis. Die Strecke ist interessant und flach. Dass Iaroslav Musinschi hier im Alleingang 2:08:32 Stunden laufen kann, zeigt, dass der Düsseldorfer Kurs sogar richtig schnell sein muss. Ansonsten wäre das nicht möglich gewesen. Ich denke, dass Weltklasseläufer hier sehr gute Zeiten laufen können und kann mir vorstellen, dass eines Tages in Düsseldorf der Sieger nach 2:06 Stunden ins Ziel kommt - vorausgesetzt natürlich, die entsprechenden Läufer können verpflichtet werden
mit Material des Sport-Informations-Dienstes (sid)