Irina Mikitenko mit starker Generalprobe
Irina Mikitenko freute sich. „Super Zeit! Damit kann ich sehr gut leben,“ sagte die Wattenscheiderin am Samstag im Ziel nach dem 10 Kilometer-Rennen beim Paderborner Osterlauf. Zwei Wochen vor dem Marathon in London (Großbritannien) zeigte sich die weltbeste Marathonläuferin des Vorjahres auf dem schnellen Paderborner Asphalt in glänzender Verfassung.
Sie verpasste mit ihrer Siegerzeit von 31:24 Minuten den seit 2002 von Linah Cheruiyot (Kenia) bei 31:19 Minuten fixierten Streckenrekord um lediglich fünf Sekunden.„Heute ging es für mich nicht um den Streckenrekord, sondern ich wollte gewinnen“, rückte Irina Mikitenko ihre persönlichen Prioritäten zurecht, nachdem sie immer wieder auf den knapp verpassten Kursrekord angesprochen wurde. „Ich war bereit für eine Endzeit von 31:30 Minuten, deshalb bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden. Auf der zweiten Hälfte war ich ganz alleine in Führung und konnte mein eigenes Rennen machen. Am Anfang waren wir mit 3:00 Minuten für den ersten Kilometer viel zu schnell, aber die Kenianerinnen sind ohne Uhr und Zeitgefühl einfach losgestürmt. Das kann ich in der Marathonvorbereitung nicht unbedingt leicht mitgehen!“
Aus Kirgisistan nach Paderborn
Die erfahrene Athletin kam wie im Vorjahr direkt von ihrem mehrwöchigen Höhentraining aus Kirgisistan nach Paderborn. „Im Vorjahr bin ich drei Tage zuvor aus der Höhe herunter gekommen. Dieses Jahr waren es, wegen des London-Marathons in zwei Wochen, fünf Tage. Das war für mich ein Unsicherheitsfaktor.“
Eine Minute nach Irina Mikitenko kam mit Sally Barsosio die frühere 10.000 Meter-Weltmeisterin ins Ziel, die mit 31 Jahren sogar noch sechs Jahre jünger ist als die Wattenscheiderin mit Wohnsitz im hessischen Freigericht. Auch die nächsten Plätze gingen mit Alice Mogire (33:22 min) und Lydia Njeri (33:26 min) an kenianische Läuferinnen.
Kenianer dominieren
Bei den Männern belegten ausschließlich kenianische Läufer die ersten zehn Plätze. An der Spitze setzte sich dabei Peter Kamais in 28:16 Minuten gegen Job Tanui durch, mit dem er das gesamte Rennen über den Takt vorgegeben hatte. Bei frühsommerlichen Bedingungen blieb man allerdings ein weiteres Mal deutlich über dem Streckenrekord, den seit 1993 der frühere Fürther Carsten Eich mit 27:47 Minuten hält.
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