Irina Mikitenko mit Zweifeln nach London
Irina Mikitenko kämpft um den Erfolg bei ihrem anstehenden Marathon-Auftritt in London (Großbritannien). Die Wattenscheiderin will sich dort am Sonntag (13. April) mit einem großen Teil der Weltelite messen, doch am Mittwoch flog sie trotz ihrer akribischen Vorbereitung mit einem Hauch von Zweifeln in die britische Hauptstadt. Die Zweite des letztjährigen Berlin-Marathons hat Fußprobleme, war in den letzten Tagen immer wieder in Behandlung.

"Mein Sprunggelenk ist betroffen, ich hoffe, es hält. Es ist sehr ärgerlich, aber ich habe ja noch ein paar Tage. Beim Laufen merke ich jetzt nicht mehr viel, aber 42 Kilometer sind keine drei Kilometer", sagt die Frau, die mit ihrem Marathon-Debüt im vergangenen Jahr nicht nur die Fachwelt begeistert hat.
In Berlin lief sie 2:24:51 Stunden schnell. Es war das beste Debüt einer Deutschen in der Leichtathletik-Historie. Die DLV-Norm für die Olympischen Spiele liegt bei 2:31:00 Stunden.
Guter Form bewusst
Dass sie nun in London ein großes Fragezeichen mit sich herumschleppen muss, ärgert Irina Mikitenko: "Ich weiß, dass ich in guter Form bin. Ich habe mich gut vorbereitet, und ich wollte vor den Olympischen Spielen unbedingt in London laufen. Es ist ein guter Testlauf für mich: Frau gegen Frau, ohne Tempomacher." Eine bestimmte Zeit möchte sich die Olympia-Siebte über 5.000 Meter nicht vorgeben. "Ich will mit der Spitze mitgehen", erklärt sie nur.
An der Themse wird die Deutsche Halbmarathon-Meisterin wohl das typisch englische Wetter erwarten. Die Aussichten sind nicht wirklich gut. Etwas über 10 Grad ist es am Sonntag trübe, auch Regen und Gewitter sind nicht unwahrscheinlich. "Ich hoffe, dass es nicht allzu windig wird", sagt die Wattenscheiderin. Noch größer ist die Hoffnung, dass der Fuß hält: "Dann habe ich was drauf."