Irina Mikitenko muss früh aufstehen
So früh am Morgen hat Irina Mikitenko noch keinen Wettkampf bestritten. In einer Woche, am 11. Oktober (Sonntag), steigt der Chicago Marathon, und um 7.30 Uhr werden die Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Das ist noch eine halbe Stunde eher als in den Vorjahren.
"Gut, dass wir zu der Zeit in Deutschland frühen Nachmittag haben", sagt die Wattenscheiderin mit Blick auf die innere Uhr. Einen Vorteil habe der frühe Start aber auf jeden Fall: "Es wird nicht so heiß sein. In den letzten zwei Jahren war es beim Chicago Marathon sehr warm."Die zweimalige Gewinnerin des britischen London-Marathons wird zum ersten Mal in ihrer Karriere in den USA einen Straßenlauf bestreiten. Sie freut sich auf diese Premiere: "Amerika ist ein sehr sportliches Land, das sehr viel Wert auf Marathon legt. In Europa konnte ich mich jetzt schon präsentieren, nun will ich auch in Amerika eine gute Figur machen. Ich bin froh, dass die Konkurrenz stark sein wird, das motiviert mich."
Zurück aus St. Moritz
Seit einigen Tagen ist die Vorzeigefrau vom TV Wattenscheid 01 wieder zurück aus dem Trainingslager in St. Moritz (Schweiz), wo sie sich immerhin vier Wochen auf den Chicago Marathon eingestimmt hat: "Ich hätte durchaus auch noch länger dort bleiben können. Ich hatte nicht erwartet, dass das Wetter noch so schön ist. Das Training lief gut, alles wie geplant. Aber bei mir war eine Vorbereitung noch nie wie die andere."
Sie sei gut in Form, betont die Führende der Weltjahresbestenliste. Und natürlich weiß Irina Mikitenko, dass sie nach drei Marathon-Siegen in Folge als Favoritin in die USA reist. Eine bestimmte Zeit nimmt sie nicht ins Visier, und ein anderes Ziel als den Sieg mag sie nicht formulieren: "Aber irgendwie träumt ja jeder vom Sieg. Ich werde auf jeden Fall in Chicago mein Bestes geben."