Irina Mikitenko schneller als geplant zum Titel
Irina Mikitenko verteidigte am Samstag in Mannheim bei den Deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10 Kilometer souverän ihren Titel. Die Wattenscheiderin, die vor knapp zwei Wochen schon bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften siegte, lag im Ziel nach 32:34 Minuten über eine Minute vor der zweitplazierten Frankfurterin Simret Restle (33:46 min). Platz drei belegte WM-Teilnehmerin Susanne Hahn (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken; 33:49 min).

Irina Mikitenko auch in Mannheim siegreich (Foto: Kiefner)
Begeistert zeigten sich alle Läuferinnen von der tollen Stimmung auf dem 2,5 Kilometer langen Rundkurs durch die Mannheimer Innenstadt. "Ich wollte mich bremsen, weil ich ja in der Vorbereitung auf dem Marathon bin, aber das Publikum hat mich so angetrieben. Eigentlich wollte ich eine halbe Minute langsamer laufen", sagte die Siegerin Irina Mikitenko, die von Beginn an in Führung lag.Nach der zweiten Runde hatte sie einen Vorsprung von rund 17 Sekunden auf Simret Restle, den sie dann in der dritten auf 43 Sekunden ausbauen konnte. Damit war die Entscheidung um den Titel gefallen. Noch ein wenig müde war Susanne Hahn, die gerne schneller gelaufen wäre. "Ich hatte den Marathon von Osaka noch in den Knochen", erzählte die Germanistin im Ziel. Die Rostockerin Ulrike Maisch tauchte zwar in der Meldeliste für Mannheim auf, war jedoch nicht am Start.
Alexander Lubina siegt bei den Männern
Spannender gestaltete sich die Entscheidung bei den Männern. Ein Kilometer vor dem Ziel lagen mit Alexander Lubina (TV Wattenscheid 01), Carsten Eich (Rhein-Marathon Düsseldorf) und Embaye Hedrit (LG Braunschweig) ein Trio in Führung. In einer ersten Attacke setzten sich Alexander Lubina und Embaye Hedrit ab, 500 Meter vor dem Ziel suchte der Wattenscheider die Entscheidung und lief zum Titel in 29:24 Minuten. Carsten Eich gelang es auf den letzten Metern, Embaye Hedrit noch abzufangen und kam als Zweiter ins Ziel.
Dennoch war der 37-Jährige, der am Ende der Saison seine Karriere beenden wird, unzufrieden: "Ich bin enttäuscht, dass ich bei meinen letzten Deutschen Meisterschaften nur Zweiter geworden bin." Gar "brutal enttäuscht" war Embaye Hedrit darüber, dass er seine Trainingsleistungen nicht zeigen konnte.
Für den Sieger Alexander Lubina geht es am 30. September weiter mit dem Berlin-Marathon. Eine Zeit von 2:15 Stunden oder besser hat sich der blonde 27-Jährige vorgenommen, der bei seinem Debüt über die 42,195 Kilometer im Mai in Mainz aussteigen musste und Anfang Juli im belgischen Brügge bei einer "Frustbewältigung für den Mainz-Marathon" in 2:21:27 Stunden finishte.