Irina Mikitenko Siebte in London
Beim Marathon in London (Großbritannien) ist Irina Mikitenko (SC Gelnhausen; 2:24:53 h) am Sonntag auf Platz sieben gelaufen. Platz eins holte sich bei einem kenianischen Fünffach-Sieg Mary Keitany mit Afrika-Rekord (2:18:37 h). Bei den Männern setzte sich Frankfurt-Sieger Wilson Kipsang (Kenia; 2:04:44 h) durch. Für die Kenianer ging es gleichzeitig um die Olympia-Tickets.
Von Anfang an ging im Rennen der Männer die Post ab. Schon bei halber Strecke sprengte Wilson Kipsang das Feld. Der 30-Jährige blieb in 2:04:44 Stunden gut eine Minute über seiner Zeit vom Sieg in Frankfurt im vergangenen Jahr und nur vier Sekunden über dem Streckenrekord. Er sicherte sich damit einen Startplatz bei Olympia, der kenianische Verband hatte das Rennen in London als entscheidend für die Nominierung ausgegeben.Auf Platz zwei spurtete Martin Lel (Kenia; 2:06:51 h) und dürfte ebenfalls bei Olympia dabei sein. Nur eine Sekunde dahinter rettete Tsegaye Kebede die Ehre der Äthiopier und lief als Dritter aufs Podest.
Abel Kirui drittbester Kenianer
Weltmeister Abel Kirui hatte auf den letzten Kilometern zu kämpfen und wurde vom zweiten auf den sechsten Platz (2:07:56 h) durchgereicht, rettete aber wohl noch das Olympia-Ticket knapp vor Landsmann und Vorjahressieger Emmanuel Mutai (7.; 2:08:01 h).
Auf den Plätzen vier und fünf gelang es Adil Annani (2:07:43 h) und Jaouad Gharib (beide Marokko; 2:07:44 h) in die Phalanx der starken Kenianer und Äthiopier hineinzulaufen.
Weltrekordler Patrick Makau fiel dem Ausscheidungsrennen der Kenianer schon früh zum Opfer. Der 27-Jährige erreichte nicht einmal die 20-Kilometer-Marke und muss den Traum von Olympia damit wohl begraben. In Berlin war er in 2:03:38 Minuten Weltrekord gelaufen.
Mary Keitany hat dazugelernt
Ein taktisch kluges Rennen lief Mary Keitany. Die Vorjahressiegerin griff erst bei Kilometer 35 an und setzte sich ab, nachdem die Spitzengruppe bis dahin im Laufe des Rennens immer schneller geworden war. Belohnt wurde die 30-Jährige mit dem Sieg in 2:18:37 Stunden und Afrika-Rekord. Gleichzeitig lief sie in die Favoriten-Position für Olympia. Die ehemalige Halbmarathon-Weltmeisterin zeigte damit, dass sie aus dem Marathon in New York (USA) gelernt hat, als sie im vergangenen November ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste und auf Platz drei durchgereicht wurde.
Der Kampf um ihre Olympia-Tickets sorgte dafür, dass auch dahinter die Kenianerinnen die Plätze unter sich ausmachten. Weltmeisterin Edna Kiplagat (2:19:50 h) und die WM-Zweite Priscah Jeptoo (2:20:14 h) liefen auf den Plätzen zwei und drei ebenfalls Spitzenzeiten und dürfen für noch einen Auftritt in London in diesem Jahr planen.
Florence Kiplagat geschlagen
Auch Berlin-Siegerin Florence Kiplagat als Vierte (2:20:57 h) und Lucy Kabuu (2:23:12 h) als Fünfte wären mit ihren Zeiten für eine Olympia-Medaille gut, für sie ist im Team der Kenianerinnen aber kein Platz mehr. Danach folgte mit Aberu Kebede (2:24:04 h) die beste Äthiopierin.
Irina Mikitenko lief dahinter ihr eigenes Rennen und musste viele Kilometer allein bewältigen. Die Spitzengruppe ließ die 39-Jährige schon kurz nach dem Start ziehen, sammelte dann aber nach und nach einige Konkurrentinnen ein und kam in 2:24:53 Stunden als beste Europäerin auf Platz sieben.
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