Irina Timofeyeva läuft Streckenrekord
Die Russin Irina Timofeyeva hat am Sonntag den Hamburg-Marathon gewonnen. In 2:24:14 Stunden verbesserte sie den bisherigen Streckenrekord von Katrin Dörre-Heinig um 21 Sekunden. Die Rostockerin Ulrike Maisch musste nach 16 Kilometern aufgeben. Bei den Männern setzte sich der Kenianer David Mandago in 2:07:23 Stunden durch.
Punkt neun Uhr wurden die Läufer nicht mit einem Startschuss, sondern mit einem Glockenschlag von Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust auf die Strecke geschickt. Gleich von Beginn an setzte sich Irina Timofeyeva, die vor drei Wochen ihren 28 Geburtstag gefeiert hatte, an die Spitze des Frauen-Feldes. Meist in ihrem Windschatten lief die Kenianerin Pamela Chepchuma, beide zählten mit Bestzeiten unter 2:26 Stunden zu den absoluten Favoritinnen und wurden dieser Rolle auch gerecht.Irina Timofeyeva konnte auf den letzten Kilometern trotz nicht optimaler Bedingungen noch einmal zulegen. Bei Gegenwind und etwa 15 Grad konnte sie sich von Pamela Chepchumba lösen und bog als Erste auf die 600 Meter lange Zielgerade auf der Glacischaussee ein. In 2:24:14 Stunden lief sie einen neuen Streckenrekord und verbesserte ihre persönliche Bestleistung um 75 Sekunden. „Die letzten zehn Kilometer waren sehr hart. Ich hatte Gegenwind und es war sehr warm“, sagte sie im Ziel. Pamela Chepchumba erreichte nach 2:28:36 Stunden letztlich doch deutlich abgeschlagen als Zweite das Ziel.
Julio Rey kann Siegesserie nicht fortsetzen
Einen schwarzen Tag erwischte hingegen der „König von Hamburg“, Julio Rey. Der Spanier hatte bei seinen bisherigen vier Starts an der Elbe stets gewonnen und hält mit 2:06:52 Stunden den Streckenrekord. Dieser war am Sonntag durchaus in Gefahr, nachdem die Spitzengruppe das Rennen sehr schnell anging, die ersten 10 Kilometer in 29:46 Stunden lief und die Halbmarathonmarke nach 1:03:17 Stunden passierte.
Julio Rey hatte allerdings von Beginn an Probleme und hielt sich stets am Ende des Spitzen-Feldes auf, bevor er noch weiter zurückfiel. „Ich bin nicht gut in das Rennen reingekommen und nach 25 Kilometern haben meine Beine zugemacht“, erzählte er im Ziel traurig. In 2:13:20 Stunden wurde er lediglich 16.
Wilfred Kigen wieder Zweiter
Besser lief es für den Kenianer David Mandago, der in 2:07:23 Stunden den Streckenrekord letztlich doch um eine gute halbe Minute verfehlte, seine Bestzeit jedoch um 75 Sekunden verbesserte. „Solch ein schnelles Rennen hatte ich nicht erwartet“, sagte der 33-Jährige. „Aber nach der Hälfte wusste ich, dass ich das Tempo mitgehen kann.“ Sein Landsmann Wilfred Kigen lief in 2:07:48 Stunden wie im vorigen Jahr auf den zweiten Rang.
„Bis zur Hälfte des Rennens war ich noch auf einem guten Weg“, resümierte der Spergauer Falk Cierpinski, der die Olympia-Norm von 2:13 Stunden hatte knacken wollen. In 1:06:03 Stunden hatte er die Halbmarathonmarke passiert. „Leider ist der Tempomacher zu früh rausgegangen. Ich hatte gehofft er läuft bis Kilometer 31, aber er hat schon nach 25 Kilometern aufgehört. Dazu kam der Gegenwind, die letzten zehn Kilometer waren schon hart.“
Neue Bestzeit für Falk Cierpinski
In 2:15:48 Stunden verfehlte er als 22. die Norm deutlich, verbesserte aber seine bisherige Bestzeit von 2:19:06 Stunden deutlich. „Ich wusste, dass es knapp wird, und für die Norm hätte alles passen müssen. Olympia kommt für mich wohl einfach etwas zu früh“, sagte Falk Cierpinski, der erst vor eineinhalb Jahren vom Triathlon zum Marathon gewechselt war.
Auch Ulrich Steidl (SSC Hanau-Rodenbach) und Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) konnten die Olympia-Norm nicht erfüllen. Ulrich Steidl lief in 2:18:26 Stunden auf den 25. Rang während Martin Beckmann noch vor Halbzeit das Rennen beendete.
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