Ivan Ukhov in Eberstadt auf Höhenjagd
Eine Woche nach den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) gibt sich beim 35. Hochsprung-Meeting in Eberstadt (17. bis 19. August) fast die komplette olympische Elite ein Stelldichein. Im Fokus stehen Olympiasieger Ivan Ukhov (Russland), Europameister Robbie Grabarz und Weltmeister Jesse Williams (USA). Bei den Frauen kommt es zum Duell zwischen Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) und Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg).
„Wir hatten seit Jahren kein so starkes Starterfeld mehr wie in diesem Jahr“, sagt Sportdirektor und Meeting-Gründer Peter Schramm vor dem Männer-Springen am Samstag (18. August) nicht ohne Stolz. Absoluter Star bei den Männern ist Olympiasieger Ivan Ukhov, Vorjahressieger und mit 2,39 Metern Weltjahres-Bester. Nur Weltrekordler Javier Sotomayor (Kuba) sprang in Eberstadt mit 2,40 Metern jemals höher und holte insgesamt fünf Siege.Mit der Verpflichtung der drei Olympia-Dritten Mutaz Essa Barshim (Quatar), Derek Druin (Kanada) und Robert Grabarz hatte Athletenmanager Günter Eisinger schon vor London eine glückliche Hand. Weltmeister Jesse Williams sucht nach seinem enttäuschenden neunten Platz die Revanche.
Martin Günther (LG Eintracht Frankfurt) und Falk Wendrich (LAZ Soest) vertreten die deutschen Farben. Man darf gespannt sein, wie sich der U20-Vize-Weltmeister von Barcelona (Spanien) erstmals im Feld der Großen präsentieren wird. Schließlich haben sich schon alle großen deutschen Hochspringer von Dietmar Mögenburg bis Raúl Spank (Dresdner SC 1898) in Eberstadt ihre Sporen verdient.
Sieben Olympia-Finalistinnen
Auch wenn Olympiasiegerin Anna Chicherova (Russland) nicht am Start sein wird („Sie hätte die Hälfte unseres Frauenetats aufgebraucht“, erklärt Peter Schramm), ist bei den Frauen am Sonntag (19. August) mit sieben Final-Teilnehmerinnen von London ein Weltklassefeld aufgeboten. Das Feld führt die Bronzemedaillengewinnerin Svetlana Shkolina (Russland) an, die als Vorjahressiegerin mit 2,03 Metern Bestleistung gesprungen war.
Mit Hallen-Weltmeisterin Chaunte Lowe (USA), Europameisterin Ruth Beitia (Spanien), der Olympia-Siegerin von 2008 Tia Hellebaut (Belgien), Emma Green-Tregaro (Schweden), Irina Gordeeva (Russland) und Svetlana Radzivil (Usbekistan) sind weitere Athletinnen am Start, die es in London in die Top Ten geschafft haben.
Duell um Platz eins in Deutschland
Im Duell zwischen Ariane Friedrich und Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Kornwestheim/Ludwigsburg) geht es auch um die Führungsposition in der deutschen Jahresbestenliste, die momentan Marie-Laurence Jungfleisch mit 1,95 Meter inne hat.
Den Auftakt bilden am Freitag (17. August) zwei stark besetzte U23-Wettbewerbe, in deren Rahmen Carlo Tränhardt einen Angriff auf die M55-Weltbestleistung von 1,84 Meter startet.