Ivet Lalova macht Quantensprung auf 10,77 Sekunden
Die erst 20-jährige Bulgarin Ivet Lalova sorgte am Samstagnachmittag im Rahmen des Europacups (1. Liga) in Plovdiv für einen Kracher. Die Sprinterin legte die 100 Meter bei regulärem Rückenwind (0,7 m/sec) in 10,77 Sekunden zurück und verpasste damit den Europarekord der Französin Christine Arron aus dem Jahr 1998 nur um vier Hundertstel.
Ivet Lalova ist ein neuer Sprintkomet (Foto: Gantenberg)
Bei dem Rennen ließ sie die Belgierin Kim Gevaert, ihres Zeichens Vize-Europameisterin, deutlich um vier Zehntel hinter sich.Ivet Lalova hat damit kometenhaft den Sprung in die Weltspitze geschafft. Ihr großes Talent blieb aber bereits im vergangenen Jahr nicht verborgen, räumte sie doch bei der U20-Europameisterschaft in Tampere die Titel über 100 und 200 Meter ab.
Auch in diesem Sommer hatte sie schon schnelle Zeiten auf die Bahn gebracht und ihre Bestzeiten bereits vor diesem Wochenende auf 11,06 Sekunden (30. Mai in Schwechat) und 22,86 Sekunden (6. Juni in Plovdiv) gesteigert.
Mit Florence Griffith-Joyner, Marion Jones und Evelyn Ashford (alle USA), der gebürtigen Jamaikanerin Merlene Ottey (Slowenien) und eben Christine Arron kann man die Sprinterinnen, die in der Geschichte die 100 Meter bislang schneller als die nur 1,68 Meter große Ivet Lalova gelaufen sind, an einer Hand abzählen, was den Wert ihrer Leistung deutlich unterstreicht.