Jackpotjagd in wegweisender zweiter Runde
Die zweite Station der diesjährigen Golden-League-Serie könnte am Freitag (6. Juli) in Paris (Frankreich) bereits die Spreu vom Weizen trennen. Mit Ausnahme des verletzten Sprinters Asafa Powell (Jamaika) sind alle Jackpotanwärter, die sich vor drei Wochen in Oslo (Norwegen) ins lukrative Geschäft brachten, im Stade de France standesgemäß wieder dabei.

Sanya Richards will sich im Jackpotrennen behaupten (Foto: Chai)
Überraschungssieger wie Stephanie Durst (USA; 100m), Adil Kaouch (Marokko; 1.500 m) oder Anwar Moore (USA; 110m Hürden) stehen allerdings bereits jetzt vor einem Härtetest und einer schwierigen Aufgabe, wenn sie im Rennen um den großen Millionentopf bleiben wollen.Weitaus höher eingeschätzt ist Sanya Richards (USA), die auf den 400 Metern nach ihrem enttäuschenden vierten Platz bei den US-Meisterschaften auf Wiedergutmachung aus ist und in der Königsklasse auf Kurs bleiben will: "Ich erwarte mir einiges von dem Rennen."
Unter ähnlichen Vorzeichen geht ihre Landsfrau Michelle Perry auf den 110 Meter Hürden an den Start. Ihr werden ebenfalls gute Chance darauf eingeräumt, dass sie im September im Berlin zu den "Golden Girls" gehören könnte. Allerdings sucht die Weltmeisterin nach einem zweiten Platz bei den US-Trials und einer Disqualifikation beim Grand-Prix-Meeting in Ostrava (Tschechische Republik) wieder die Erfolgsspur.
Carolin Hingst und Silke Spiegelburg dabei
Aufgrund der merklich ebenbürtigen Konkurrenz haben es Dreispringer Philips Idowu (Großbritannien) und Speerwerfer Tero Pitkämäki (Finnland) in jedem Fall schwer.
Oft schwer, überhaupt in die Felder der ausländischen Golden-League-Konkurrenzen zu kommen, ist es für viele DLV-Athleten. Deutsche Teilnehmer werden bei der zweiten Station der Golden League entsprechend Mangelware sein. Lediglich die Mainzerin Carolin Hingst und die Leverkusenerin Silke Spiegelburg sind im Frauen-Stabhochsprung, dort unter den elf Herausforderinnen der Weltrekordhalterin Yelena Isinbayeva (Russland), vertreten.
Französische Heimspiele
Im Hochsprung, wo die ebenfalls um den Jackpot kämpfende Olympiasiegerin Yelena Slesarenko (Russland) favorisiert ist, tritt die frühere Deutsche Meisterin Melanie Skotnik nun als französische Hoffnung an.
Überhaupt setzen die Organisatoren auf die heimischen Athleten. In allen Disziplinen bis auf die 3.000 Meter der Männer ist ein französisches Ass mit dabei, mit dem die zahlreich erwarteten Zuschauer mitfiebern können. Dazu zählen Hürden-Weltmeister Ladji Doucouré, die Sprintstars Muriel Hurtis und Christine Arron sowie 1.500-Meter-Europameister Mehdi Baala.
Die Jackpotanwärter der Golden League:
Männer:
100m - Asafa Powell (Jamaika; fehlt in Paris)
1500m/Meile - Adil Kaouch (Marokko)
110m Hürden - Anwar Moore (USA)
Dreisprung - Philips Idowu (Großbritannien)
Speerwurf - Tero Pitkämäki (Finnland)
Frauen:
100m - Stephanie Durst (USA)
400m - Sanya Richards (USA)
100m Hürden - Michelle Perry (USA)
Hochsprung - Yelena Slesarenko (Russland)
Stabhochsprung - Yelena Isinbayeva (Russland)